‏ Acts 26:24

Festus unterbricht die Rede des Paulus

Als Paulus von den Leiden und der Auferstehung Christi spricht, fällt Festus ihm ins Wort. Er meint, Paulus sei wahnsinnig geworden und würde wirres Zeug reden. Wie oft wurden Christen im Lauf der Jahrhunderte für verrückt erklärt (1Kor 4:10; 2Kor 5:13). Auch der Herr wurde so beschimpft (Mk 3:20; 21; Joh 10:20). Festus sieht die Rede des Paulus als Ausdruck des Aberglaubens eines Juden an, als den Traum eines Mannes, der nichts anderes kann als Lesen und Studieren.

Der Wahnsinn ist die Verzückung, die Festus bei Paulus wahrzunehmen meint, doch er begreift nichts von dem, was Paulus sagt. Festus hat keine Ahnung vom Inhalt der Worte, die er hört. Er gleicht den Reisegefährten des Paulus, die mit ihm nach Damaskus reisten. Sie hörten zwar das Geräusch einer Stimme, jedoch nicht das, was gesagt wurde (Apg 9:7; Apg 22:9).

Paulus ist durch das Werturteil des Festus nicht aus dem Feld geschlagen oder beleidigt. Im Gegenteil, er sieht so einen neuen Anlass für das Evangelium. Der Glaube steht nicht im Gegensatz zur Wahrheit oder zum Verstand. Der Glaube bezeugt gerade die Wahrheit und einen gesunden Verstand. Früher war er wohl von Sinnen (Apg 26:11), doch jetzt nicht mehr (vgl. Lk 8:35).

Festus hatte wirklich seine Chance. Er spricht nun Agrippa an, der sehr wohl um diese Dinge weiß. Paulus spricht gegenüber Festus – und das im Beisein von Agrippa – die Überzeugung aus, dass Agrippa alles vollständig kennt, was geschehen ist. Es ist ja nicht an einem kleinen Ort in einem zurückgebliebenen Gebiet geschehen. Es sind Weltnachrichten.

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