Acts 27:38

Das Schiff zerschellt

Nun ist der Augenblick da, dass die Schiffsleute mit Nahrung gesättigt sind. Es ist bezeichnend, dass sie in diesem Augenblick das Korn über Bord werfen. Das sehen wir auch in der Geschichte der Gemeinde. Nach einer Zeit großen Verlangens nach dem Wort Gottes folgt eine Zeit der Sättigung. Das ist mit zwei Zeitabschnitten vergleichbar, die wir in Offenbarung 3 beschrieben finden, und zwar in den Sendschreiben an Philadelphia und Laodizea.

Philadelphia zeigt uns die Zeit der Erweckung. Laodizea zeigt uns die Zeit, die auf die Erweckung folgt. In Philadelphia gibt es warme Liebe für den Herrn, die in der Liebe zu seinem Wort zum Ausdruck kommt (Off 3:8; 10). In Laodizea ist Sättigung, wodurch die Liebe abgekühlt ist zu Lauheit und Anmaßung (Off 3:15-17). Dort findet sich Gleichgültigkeit gegenüber der Nahrung des Wortes Gottes. Man hat das Wort über Bord geworfen. Das Glaubensgut wird weggeworfen. Das tun die, die bezüglich des Glaubens Schiffbruch erleiden. Die Wahrheiten des christlichen Glaubens werden nicht mehr wertgeschätzt.

In früheren Jahren hat sich das Christentum stets ausgebreitet, doch jetzt gibt es einen Rückgang des Christentums in den Ländern, wo zuvor eine Aufwärtsentwicklung stattfand. Nun breitet sich das Christentum aus in der dritten Welt. In den christlichen Ländern zeichnet sich der große Abfall ab.

Wenn das Wort Gottes keine Nahrung mehr ist, verschwindet auch das Erkennen des Landes beim Anbruch des Tages. Die Anker werden gekappt. Die christliche Hoffnung wird preisgegeben (Heb 6:18; 19). Es wird von den Kanzeln gepredigt, dass mit dem Tod alles aus sei.

Es gibt zwar noch Versuche, das Schiff mit einer sanften Landung auf den Strand auflaufen zu lassen, doch diese scheitern an einer Sandbank. Auf dieser setzt das Schiff auf und bricht schließlich in zwei Teile. Der eine Teil sitzt unbeweglich fest, der andere Teil wird völlig zu Brettern und Wrackteilen auseinandergeschlagen.

Dieses Bild sehen wird auch in der Endzeit. Der eine Teil des Schiffes, der erhalten bleibt, stellt die Ökumene dar, in der man um jeden Preis eine Einheit bilden will. Der andere Teil ist die Zersplitterung in zahllose Sekten, in denen man sich um jeden Preis absondert von allem, was nicht mit den eigenen Vorstellungen übereinstimmt (Jud 1:17-19).

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