‏ Acts 4:31

Bitte und Antwort

Es ist eindrucksvoll zu sehen, zu welcher Schlussfolgerung die Beter kommen. Sie haben ihr Herz vor dem Herrn ausgeschüttet (Ps 62:9) und Ihm ihre Not gebracht. Für sie ist es genug, dass sie seine Aufmerksamkeit im Blick auf die Drohungen erbeten haben. Sie bitten nicht, dass Er in seiner Macht eingreifen und die Feinde vertilgen oder die Drohungen wegnehmen möge. Sie vertrauen Ihm alles an, mit der Ruhe im Herzen, dass Er weiß, was nötig ist.

Sie bitten ihn lediglich um Freimütigkeit zum Reden, trotz allen Widerstands. Es ist ihnen ja durch die religiöse Autorität unter Drohungen verboten, nicht mehr im Namen des Herrn Jesus zu reden oder zu lehren. Jetzt bitten sie die höchste Autorität um Freimütigkeit, um der anmaßenden Autorität dieser Menschen widerstehen zu können und sich von den Drohgebärden nichts anzuziehen. Das alles mit dem Ziel, „dein Wort zu reden“. Die Jünger sind erfüllt mit dem Wort Gottes. Der Feind hingegen versucht, einen Damm aufzuschütten. Die Botschaft von der Errettung muss jedoch den Menschen verkündet werden.

Die Jünger bitten den Herrn um einen Beweis seiner Zustimmung zu ihrem Gebet. Sie würden gern sehen, dass Er sich weiter mit unwiderlegbaren Beweisen seiner Macht durch den Namen des Herrn Jesus offenbart. Sie bitten Ihn, dass Er den Namen seines „heiligen Knechtes Jesus“ weiter verherrlichen möge, indem Er heilt und Zeichen und Wunder wirkt.

Während sie beten, antwortet Gott. Die Antwort ist allerdings anders als die, die sie erbeten hatten. Es gibt eine Offenbarung seiner Macht, die jedoch nur die betenden Gläubigen bemerken. Es ist keine Offenbarung seiner Macht gegenüber ihren Widersachern, sondern nur für sie selbst. Diese Offenbarung geschieht dadurch, dass sich die Stätte bewegt, wo sie sind. Sie spüren, wie der Ort bewegt wird.

Die Bitte um Freimütigkeit wird wohl erfüllt, wie sie es erbeten haben. Dazu werden sie mit dem Heiligen Geist erfüllt. Erfüllt sein mit dem Heiligen Geist bedeutet, dass es keinen Raum mehr für das Fleisch gibt, um zu wirken. Durch die Erfüllung mit dem Heiligen Geist reden sie nicht in Sprachen, sondern reden sie das Wort Gottes. Zwei Apostel hatten das Wort geredet, und das wurde ihnen verboten. Nachdem sie gebetet haben, reden die versammelten Gläubigen alle das Wort Gottes!

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