Amos 3:5

Ursache und Folge im Feld

In Amos 3:4 wird die Tatsache ausgedrückt, dass der HERR das Volk bereits in seiner Macht als Beute hat. Er reißt es noch nicht auseinander, sondern brüllt. Er warnt sozusagen immer noch. In der ersten Frage von Amos 3:5 sehen wir, dass Israel selbst für diese Situation verantwortlich ist. So wie ein Vogel auf einen Köder losschießt und dann in der Schlinge gefangen wird, so schießt jemand in das Verderben, weil die Sünde ihn dort hineinzieht. Der Köder ist die Sünde.

Das Volk hat sich selbst ins Verderben gestürzt, indem es nicht mit Gott ging und den Weg der Sünde wählte. Es bedeutet: Kann jemand von der Zerstörung betroffen sein, wenn seine Sünde ihn nicht in die Zerstörung hineinzieht? Niemand wird ruiniert, ohne selbst daran mitzuwirken.

Die erste Frage in diesem Vers handelt von dem Verhalten des Vogels. Die zweite Frage beschäftigt sich mit der Wirkung der Schlinge. Beide Teile des Verses befassen sich mit der Sünde Israels, nähern sich ihr aber aus einem anderen Blickwinkel. Die Schlinge stellt das Gericht Gottes dar. Er macht diejenigen, die sündigen, zu seinen Gefangenen. Die Schlinge ist ein Symbol für die Mittel, die Gott zur Verfügung stehen und die in ihrem Gebrauch effektiv sind. Sie werden effektiv sein, weil Israel den Weg der Sünde gegangen ist.

Aber eine Warnung geht dem Gericht voraus. Wir sehen es im folgenden Vers.

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