Amos 6:3
Das Gericht ist noch in weiter Ferne
Der „Tag des Unglücks“ ist der Tag der Katastrophe und der Zerstörung. Darüber wollen sie nicht nachdenken. Sie machen sich selbst weise, dass dieser Tag noch lange nicht kommt (vgl. Hes 12:22; Mt 24:48). Es ist der Gedanke „nach uns die Sintflut“. Diese Haltung steht im Gegensatz zu Amos 5, wo Menschen in Verwegenheit sagen, sie sehnen sich nach dem Tag des HERRN (Amos 5:18). Die Ursache dafür ist die falsche Sichtweise darauf und, weil man für das Böse, das man tut, blind ist. Hier spricht Amos von Menschen, die es vorziehen, überhaupt nicht an ein Gericht zu denken, um weiter zu sündigen. In keinem der beiden Fälle entgeht man dem Gericht Gottes, der sich nicht verspotten lässt. Dieses Gericht kommt in Amos 6:7. Wer einfach von dem Unglück wegschaut , reiht sich unter die Gewalttätigen ein. Dann gelten nicht mehr Gottes Rechte, sondern das Recht des Stärksten, des Klügsten. So errichten sie einen Thron der Gewalt und geben ihr damit einen dauerhaften Platz in ihrer Mitte. Die Gewalt ist ihr König, dem sie sich unterwerfen.
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