Colossians 1:12-15

Würdig des Herrn wandeln

Kol 1:10. Mit diesem Vers kommen wir zum Kern des Briefes. Es geht darum, „würdig des Herrn zu wandeln“.2 Das wird nicht zu einer erlesenen Gruppe, zu Superchristen gesagt, sondern zu allen Christen. Es ist auch nicht ein Konzept, das zur Bildung geschulter Prediger führt, die in der Lage sind, ihre Kenntnis großen Gruppen von Menschen zu vermitteln. Nein, es ist ein Auftrag, der für jeden Gläubigen höchste Priorität haben muss. Du wirst hier zu einem Wandel in Übereinstimmung mit der Würde des Herrn aufgerufen. Daher musst du die Würde auch gut kennen. Nun, sie wird ab Kol 1:16 ausführlich vor dir ausgebreitet.

Dass Er „Herr“ genannt wird, bringt dich in Beziehung zu der Stellung, die der Herr Jesus jetzt einnimmt, eine Stellung, die Er von Gott bekommen hat (Apg 2:36). Außer der Kenntnis seiner Würde ist es also auch wichtig, dass du seine Rechte als Herr in jedem Bereich deines Lebens anerkennst. Das Kennen seiner Würde und die Anerkennung seiner Herrschaft haben zur Folge, dass dein ganzer Wandel ein Wohlgefallen für Gott sein wird. Gott wird in solch einem Wandel das Bild seines Sohnes wiedererkennen. Darüber freut Er sich.

Und jetzt sollst du sehen, welche anderen großartigen Auswirkungen ein solcher Wandel hat. Zunächst ist die Rede von „jedem guten Werk“. Das kannst du als eine artenreiche Frucht verstehen; jedes gute Werk ist eine bestimmte Frucht. Die Frucht, das gute Werk, ist das Ergebnis deiner Verbindung mit dem Herrn Jesus als dem wahren Weinstock (Joh 15:5). Manchmal ist man schon froh, wenn man einmal ein gutes Werk tut. Aber damit ist Gott nicht zufrieden. Er gibt dir all die Mittel, die nötig sind, damit du jedes gute Werk tun kannst. Diese Mittel gebrauchst du, wenn du die vorigen und die folgenden Verse in dich aufnimmst und sie in deinem Leben wirken lässt. Wenn Gott dich so überreich mit diesen Mitteln ausstattet, darfst du nicht damit zufrieden sein, ab und zu etwas Gutes zu tun.

Genau wie in Kol 1:6 folgt auch hier auf das Fruchttragen das Wachstum. Beim Fruchttragen denkt man mehr an den Genuss dessen, für den die Frucht bestimmt ist. Das steht daher auch an erster Stelle. Bei Wachstum denkt man an Leben, das sich entwickelt, an einen Prozess der Zunahme, der Reifung. Dabei geht es um den Gläubigen. Es geht hier nicht um Wachstum in der Erkenntnis Gottes, sondern um Wachstum durch die Erkenntnis Gottes, die vorhanden ist. Wenn wir das in unserem Leben anwenden, was wir von Ihm kennen, werden wir wachsen. Es ist daher Unsinn, wenn du die Behauptung hörst, dass es um das praktische Christenleben geht und dass Erkenntnis nicht wichtig sei. Ohne Erkenntnis ist es überhaupt nicht möglich, im Glauben zu wachsen und das Christsein in die Praxis umzusetzen. Es ist übrigens sowieso ein Irrtum, zu unterstellen, dass du etwas praktisch umsetzen kannst, ohne dass du weißt, wie das geht. Das gilt für das gesellschaftliche Leben genauso gut wie für das geistliche Leben.

Kol 1:11. In der Gesellschaft siehst du auch, dass Menschen, die mit Sachkenntnis sprechen, Kraft ausstrahlen. Deine Kraft, des Herrn würdig zu wandeln, liegt in der Erkenntnis Gottes. Je besser du Gott kennst, desto weniger bist du für Widerstand und allerlei Irrtümer anfällig. Du bist mit „aller Kraft“ gekräftigt; es ist Kraft da, jede Form von Widerstand zu überwinden. Das ist keine Kraft aus einer irdischen, menschlichen Quelle. Dann gäbe es keine Garantie für den Sieg. Nein, deine Kraft kommt aus der himmlischen Herrlichkeit, aus der Herrlichkeit Gottes, der Herrlichkeit des Herrn Jesus. Das ist die Quelle, mit der du in Verbindung gebracht bist und dagegen richtet nichts etwas aus.

Diese Kraft ist nicht nur heftigen Angriffen gewachsen, sondern auch lang andauernden Angriffen. Solange du auf der Erde bist, wird es Widerstand geben. Das Gewaltige dieser Kraft ist, dass du dadurch auch alles ertragen kannst! Und während du ausharrst, bleibst du geduldig und bist du sogar freudig. Das erlebst du nicht bei Menschen, die Christus nicht kennen. Vielleicht haben sie ein enormes Durchhaltevermögen und können viele Angriffe wegstecken. Die Geduld ist jedoch irgendwann zu Ende, von Freude ganz zu schweigen. Der Christ, der mit seinem ganzen Herzen auf Christus ausgerichtet ist, ist in der Lage, statt ungeduldig danach zu verlangen, von Leiden erlöst zu werden, Leiden mit Geduld und sogar mit Freude zu ertragen (1Pet 1:6-9). Das ist das Wunder echter Kraft; sie besteht nicht im Vollbringen von Heldentaten in Form von Wundern und Zeichen wie Heilungen, Auferweckungen und Teufelsaustreibungen. Du wirst mit aller Kraft gekräftigt – die Norm dafür ist Christus in der Herrlichkeit –, um geduldig und verträglich in einer Welt zu sein, wo du in deinem Leben mit Gott Bedrängnis und Leiden durchmachst. Es gibt keinen deutlicheren Beweis der Kraft, als genau diese Haltung.

Kol 1:12. Ein Wandel in dieser Haltung gibt Freude. Diese Freude richtet sich zum Vater und äußert sich in Dank Ihm gegenüber. Dadurch wirst du über die Umstände erhoben. Deine Gedanken werden auf das gerichtet, was der Vater mit dir getan hat und was Er dir gegeben hat. Wenn du das siehst, kannst du gar nicht anders, als Ihm zu danken. Er hat dich jetzt schon fähig gemacht, gemeinsam mit allen Heiligen, die zur Gemeinde gehören, das Erbteil im Licht der Gegenwart Gottes zu genießen. Das ist doch wohl etwas! Hier steht nicht, dass Er dich einmal fähig machen wird. Hier steht auch nicht, dass du es zwar bist, aber noch weiter darin wachsen musst. Darum geht es überhaupt nicht. Deine Befähigung ist eine feststehende Tatsache. Du hast sie durch die neue Natur bekommen. Du bist aus Gott geboren, du hast die Natur Gottes bekommen, und dadurch kannst du im Licht Gottes sein.

Allerdings liegt das Erbteil in der Zukunft. Petrus spricht ebenfalls darüber (1Pet 1:3; 4). Das Erbteil ist das, was der Herr Jesus besitzen wird, wenn Er über alle Dinge regieren wird. Du darfst dann mit Ihm regieren. Du erbst von Gott als sein Kind (Röm 8:17), das heißt, dass du dein Erbteil von deinem Vater empfängst. Der Vater, der dir das Recht auf das Erbteil gegeben hat, hat dich darauf vorbereitet, es zu empfangen und zu genießen.

Kol 1:13. Es musste allerdings etwas mit dir geschehen, wodurch du fähig wurdest, Anteil an diesem Erbteil zu bekommen! Du gehörtest nämlich erst einmal gar nicht zum Licht, sondern zum Gegenteil, zur Finsternis. Du warst in ihrer Macht, die Finsternis hielt dich gefangen. Der Fürst der Finsternis, Satan, war dein Herr. Wer in der Finsternis sitzt, dem fehlt jeder kleinste Lichtstrahl. Es gibt überhaupt keine Orientierung, wo man ist und wo man hingeht. Wie groß die Finsternis ist, hat sich gezeigt, als der Herr Jesus als das Licht kam. Doch die Finsternis blieb (Joh 1:5), weil die Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht (Joh 3:19). Die Macht der Finsternis über den Menschen hat sich am deutlichsten gezeigt, als Menschen den Herrn Jesus gefangen nahmen und töteten (Lk 22:53). Die Gnade Gottes ist jedoch größer. Der Herr Jesus hat die Macht der Finsternis besiegt. Er ist aus den Toten auferstanden. Als Folge davon hat Er, der gesagt hat: „Aus Finsternis leuchte Licht“, auch in dein Herz geleuchtet und dich aus dieser Macht gerettet (2Kor 4:6).

Dabei ist es nicht geblieben. Nachdem Er dich gerettet hat, bist du nicht in einer Art Niemandsland gelandet. Der Vater hat dich auch nicht in ein wiederhergestelltes Paradies zurückversetzt. Es ist viel herrlicher: Er hat dich in das Königreich des Sohnes seiner Liebe versetzt. In diesem Reich ist der Sohn der Mittelpunkt. Die Atmosphäre dieses Reiches ist die Liebe des Vaters zum Sohn. Wenn du an ein Königreich denkst, denkst du an Herrschaft und Unterwerfung. Das ist hier auch so, doch alles ist in die Liebe des Vaters zum Sohn eingebettet. Es ist also nicht „nur“ eine Atmosphäre, es geht um göttliche Personen. Du bist jetzt schon mit dem Vater und dem Sohn in Verbindung gebracht, und ihre Liebe umschließt auch dich schon. Ich weiß nicht, ob man sich etwas Größeres ausdenken kann.

Lies noch einmal Kolosser 1,10–13.

Frage oder Aufgabe: Untersuche, welche Segnungen Paulus hier alle aufgezählt hat. Danke dem Vater für jeden Segen.

Die Herrlichkeit des Sohnes

Kol 1:14. Alle vorhergehenden Segnungen sind durch den Herrn Jesus möglich geworden. Du konntest aus der Macht der Finsternis nur durch die Erlösung gerettet werden. Erlösung ist nicht nur eine mächtige Tat, sie konnte nur durch die Bezahlung eines Lösegeldes geschehen. Der Herr Jesus bezahlte am Kreuz mit seinem Blut für deine Erlösung (1Pet 1:18). Er gab sein Leben (Mt 20:28). Dadurch bist du sein Eigentum geworden (1Kor 6:20). Alles, was wir jetzt noch mit unserem Leben für uns selbst tun, stehlen wir Ihm eigentlich, denn wir gehören ganz Ihm.

Es gibt noch eine herrliche Folge des Preises, den Er bezahlte: Alle deine Sünden sind vergeben! Bist du dir dessen vielleicht noch nicht bewusst? Wie schade. Du könntest frei sein, aber es drückt dich immer noch eine Schuldenlast. Du darfst frei sein, und dennoch gehst du seufzend deinen Weg? Sei beruhigt – auch das Problem ist durch das Blut des Herrn Jesus vollständig gelöst. Deine Sünden sind vergeben, sie sind weg, für ewig von Gottes Angesicht verschwunden. Er sieht sie nicht mehr und gedenkt ihrer nicht mehr. Zweifelst du schon mal daran? Höre dann auf das Zeugnis der Schrift: „... und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde“ (1Joh 1:7).

Erlösung und Vergebung sind von Gott gegeben und durch Christus bewirkt. Dadurch kann jede lästige Frage, die bei dir aufkommen oder dir gestellt werden kann, ausreichend beantwortet werden. Ich denke dabei an Menschen, die dir dein Recht auf das Erbteil streitig machen wollen. Oder vielleicht betrachtest du dich selbst als unfähig, den entsprechenden Segen zu genießen. Du darfst sagen – allerdings mit Demut, aber doch freudig und mit Sicherheit –, dass du erlöst bist und Vergebung der Sünden empfangen hast. Du bist in der Lage, dich umfassend mit dem „Sohn seiner Liebe“ zu beschäftigen. Wenn du dem Vater dankst, kommst du automatisch auf den Sohn zu sprechen (Joh 5:23). Man könnte sagen: Wenn der Vater die Quelle jeder Segnung ist, dann ist der Sohn der Kanal, durch den aller Segen zu dir kommt. Der Sohn hat alle Pläne auf Kosten seiner selbst ausgeführt. Es geht hier um Lobpreis. Danke dem Vater, der die Quelle jeder Segnung ist! Danke dem Sohn seiner Liebe, der der Kanal ist, durch den aller Segen zu dir kommt!

Kol 1:15. Und wer ist der Sohn seiner Liebe, der diese Segnungen für uns zugänglich gemacht hat? Der Apostel stellt den Herrn Jesus jetzt vor, nicht nur, um dein Herz zu erquicken, sondern um es zu füllen, so dass da für nichts anderes mehr Platz ist. Er beschreibt nacheinander,

1. wer Christus in sich selbst ist und

2 was Er in den Werken ist, die Er vollbracht hat, und danach,

3. was Er in den Seinen ist.

Er ist das Bild Gottes, das heißt der Vertreter, der Repräsentant Gottes. Nur Er kann das sein, weil Er selbst Gott ist. Das beinhaltet die vollkommene Gleichheit des Sohnes mit dem Vater, in seinem Wesen, in seiner Natur und in seiner Existenz als der Ewige (Joh 14:9; Joh 1:18). Nur durch Ihn können wir Gott kennenlernen.

Er ist auch der Erstgeborene (Röm 8:29; Heb 1:6; Off 1:5) der ganzen Schöpfung. Das bedeutet nicht, dass Er als Erster von allen geboren ist. Es beschreibt den erhabenen Platz des Sohnes, der über alles erhoben ist. Das bezieht sich auf die Rangordnung. Du siehst das auch bei Salomo. Er war nicht der erstgeborene Sohn Davids (1Chr 3:1). Dennoch wird er der „Erstgeborene“ genannt (Ps 89:28).

Der Herr Jesus ist kein Geschöpf. Er ist nicht der „Erstgeschaffene“. Er steht über allem Geschaffenen. Er ist nämlich der Schöpfer. Er ist der Erstgeborene, weil Er alle Dinge geschaffen hat. Wenn der Schöpfer dadurch, dass Er als Mensch geboren wird, in seine eigene Schöpfung eintritt, kann es nicht anders sein, als dass Er der Erstgeborene ist. Er ist das Haupt der Schöpfung.

Kol 1:16. Obwohl es drei Personen in der Gottheit gibt, wird die Schöpfung doch immer dem Sohn zugeschrieben (Joh 1:3; Heb 1:1; 2). Alles, was in den Himmeln und auf der Erde ist, also im ganzen Weltall, sowohl in seiner sichtbaren als auch in seiner unsichtbaren Form, verdankt Ihm seine Existenz. Die Throne, Herrschaften, Fürstentümer und Gewalten scheinen Hinweise auf verschiedene Engelmächte zu sein (Eph 6:12; 1Pet 3:22). Wie beeindruckend die Engelwelt auch sein mag, die Herrlichkeit des Sohnes, der sie geschaffen hat, ist unendlich viel größer. Die gesamte Engelwelt wird aufgefordert, Ihn anzubeten, und steht Ihm zu Diensten (Heb 1:6; 7). Er hat sie in seiner eigenen Kraft geschaffen („durch ihn“; wörtl. „in ihm“). Er hat es persönlich getan („durch ihn“). Und Er hat es zu seiner eigenen Verherrlichung getan („für ihn“). Er ist der Ursprung, das Mittel und das Ziel der Schöpfung. Dies schließt jede Anbetung von etwas oder jemand anderem aus.

Kol 1:17. Die Worte „und er ist vor allen“ bringen zum Ausdruck, dass Er der ewige Sohn ist, der Ewigseiende, Er war vor der Schöpfung da. Er hat eine ewige Existenz. Er steht außerhalb der Schöpfung, Er gehört nicht zu ihr; Er ist selbst kein Geschöpf. Das zeigt Er auch dadurch, dass Er alles durch seine eigene Macht trägt (Heb 1:3). Er hat nicht nur alles ins Dasein gerufen, sondern auch das heutige Dasein ist Ihm zu verdanken. Planeten durchziehen ihre vorgeschriebene Bahn nur deswegen, weil Er sie ihnen gewiesen hat und sie darin hält. Würde Er seine Hand für einen Augenblick zurückziehen, wäre es aus mit der Welt.

Kol 1:18. Nach seiner Herrlichkeit als Haupt der Schöpfung spricht Paulus in Kol 1:18 darüber, dass der Herr Jesus noch in anderer Hinsicht Haupt ist. Man könnte sagen, so wie Er Haupt der ersten Schöpfung ist, ist Er auch Haupt der neuen Schöpfung. Haupt symbolisiert Autorität und Herrschaft sowie Leben und Wachstum. Das gilt auch für die neue Schöpfung, für die Gemeinde. Sie verdankt ihre Existenz Ihm. Er ist ihr Anfang und ihr Ursprung (Off 3:14). Er ist in absolutem Sinn der Anfang von allem, Er selbst ist jedoch ohne Anfang.

Es gibt allerdings einen großen Unterschied in der Weise, wie die erste Schöpfung zustande kam, und der Weise, wie die zweite Schöpfung entstand. Die erste entstand durch das Wort seiner Macht. Um das Haupt der neuen Schöpfung zu werden, musste Er jedoch Mensch werden und in den Tod gehen, um daraus wieder aufzuerstehen. Die Auferstehung des Herrn Jesus ist der neue Anfang für Gott. Dadurch ist die Gemeinde, hier Leib genannt, entstanden. Man kann das damit vergleichen, wie Eva aus Adam gebildet wurde. Gott versetzte Adam in einen Todesschlaf. Während dieses Todesschlafs nahm Gott eine Rippe aus seinem Körper und bildete daraus eine Frau. Als Adam sie sah, sagte er: „Diese ist nun Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleisch“ (1Mo 2:21-23). Paulus wendet dies auf Christus und die Gemeinde an (Eph 5:30). Die Gemeinde ist der Leib Christi, und Christus ist ihr Haupt. Er lenkt den Leib und gibt ihm, was er nötig hat.

Der Herr Jesus hat nicht nur den ersten Platz in der ersten oder der alten Schöpfung; auch in der neuen Schöpfung ist Er das Haupt und der Erstgeborene. In der neuen Schöpfung ist Er der Erstgeborene aus den Toten. Das heißt nicht, dass Er der Erste war, der aus den Toten auferstand. Schon früher waren Menschen aus den Toten auferstanden. Doch auch hier ist Er der Erstgeborene, weil Er den Vorrang vor jedem anderen hat, der aus den Toten auferstanden ist oder noch auferstehen wird. Er ist der Erste, weil Er bei seiner Auferstehung bis in alle Ewigkeit lebendig wurde (Off 1:18). Er ist durch die Auferstehung in eine andere Welt eingetreten und hat diese dadurch für andere geöffnet. Alle, die an Ihn glauben, werden seiner Auferstehung folgen. Das Besondere dieser Stellung ist, dass Er durch seine Auferstehung den ersten Platz in allen Dingen als Mensch einnimmt.

Als Gott hat Er die Herrlichkeit des Schöpfers. Doch Er ist Mensch geworden, um als Mensch in den Tod gehen zu können. Als Mensch ist Er aus dem Tod auferstanden und als Mensch ist Er in den Himmel eingegangen. Er ist Mensch geworden, um es bis in Ewigkeit zu bleiben. Das vermindert seine Herrlichkeit nicht, sondern macht sie gerade größer.

Kol 1:19. Das zeigt sich in den Worten dieses Verses: „Denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen“. Im Herrn Jesus – denn Er ist dieser „ihm“ – wohnte der dreieine Gott mit Freuden. Das war so, als Er auf die Erde kam, als Er das Werk Gottes tat und auch als Er danach in den Himmel zurückkehrte. Gott selbst ist in seiner ganzen Fülle, ohne jegliche Beschränkung, in der Person Christi offenbart worden. In Ihm ist der dreieine Gott in den Neuanfang einbezogen. Wie groß ist seine Herrlichkeit!

Lies noch einmal Kolosser 1,14–19.

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