Colossians 1:4

Einleitung

Es gibt zwei Dinge, die diesen Brief auf eine besondere Weise für dich als jungen Gläubigen sehr wertvoll machen. Erstens ist das die Weise, wie die ganze Aufmerksamkeit auf die Herrlichkeit der Person Christi gelenkt wird. Diese Herrlichkeit kommt auf verschiedene Weisen, in verschiedenen Beziehungen, zum Ausdruck. So kannst du Ihn als den Sohn der Liebe des Vaters sehen, in dem die Fülle der Gottheit wohnt (Kol 1:13; 19). Du siehst Ihn auch als den Schöpfer und Erhalter aller Dinge (Kol 1:16; 17). Und du siehst Ihn als den Erlöser und das Haupt seines Leibes, der Gemeinde (Kol 1:14; 18).

Das Zweite ist die Weise, wie das „Geheimnis“ entfaltet wird (Kol 1:27), nämlich als eine Quelle des Trostes (Kol 2:2). Dieses Geheimnis schließt in sich, dass die Gemeinde mit Christus einsgemacht ist. Je mehr du das entdeckst und wertschätzt, desto mehr wird das dein Glaubensleben fördern und dir in einer Umgebung, die davon nichts kennt und auch nichts damit zu tun haben will, Trost geben.

Die Absicht des Briefes besteht darin, dass du über die genannten Dinge Belehrung empfängst und anfängst, darüber nachzudenken. Das Ergebnis ist zweifellos, dass dein Herz und deine Augen mit der Herrlichkeit des Herrn Jesus erfüllt werden. Ich kann dir versichern, dass anschließend deine Seele von Dankbarkeit, Freude und Sicherheit überströmen wird.

Der Brief an die Kolosser ist der dritte Brief, den Paulus (nach dem Epheserbrief und dem Philipperbrief) aus seinem Gefängnis in Rom geschrieben hat. Auch dieser Brief kommt also nicht von einem „Stubengelehrten“. Paulus hat in seinen Umständen Trost und Freude in seiner Seele erfahren, als er über die Herrlichkeit des Herrn Jesus nachdachte und schrieb. Wenn du diesen Brief liest, erlebst auch du das.

Jeder Brief des Paulus ist anlässlich einer Sache, die er bemerkt oder gehört hatte, geschrieben worden. Der Anlass für den Brief an die Kolosser war, dass Paulus von Irrtümern gehört hatte, die in Kolossä Eingang gefunden hatten. Darüber wird Epaphras ihn unterrichtet haben. Es ist nicht ganz klar, um welche Irrtümer es genau geht. Allerdings gibt es einige Hinweise in dem Brief, und zwar in Kapitel 2. Dort liest du zum Beispiel von Philosophie (Kol 2:8), von jüdischen Ritualen (Kol 2:16; 17) und von Engelverehrung (Kol 2:18). Es geht also sowohl um Elemente aus dem Heidentum als auch aus dem Judentum. Es gab nur eine Weise, wie das Böse, das durch diese Irrtümer angerichtet wurde, ungeschehen gemacht werden konnte: durch das Vorstellen der gesamten Herrlichkeit Christi. Wer diese Herrlichkeit kennenlernt, wird kein Bedürfnis mehr spüren, sich mit Irrtümern zu beschäftigen.

Wie gesagt, wird Paulus von den Entwicklungen in der Gemeinde in Kolossä durch Epaphras gehört haben. Dieser treue Diener stand in einer engen Beziehung zu dieser Gemeinde. Aus Kapitel 1 kann man entnehmen, dass die Gemeinde in Kolossä durch die Arbeit dieses Epaphras entstanden war. Er hatte den Kolossern das Evangelium verkündigt (Kol 1:7). Epaphras war selbst ein Kolosser (Kol 4:12). Es war jedoch nicht „seine“ Gemeinde. Allerdings empfand er eine große Verantwortung für sie. Als sich die Irrtümer dann zeigten, sprach er darüber mit Paulus. Dieser hat Papier und Tinte zur Hand genommen und den Gläubigen in Kolossä wegen der Gefahren durch die Irrtümer geschrieben und wie sie sich dagegen wappnen konnten.

Paulus ist selbst nie in Kolossä gewesen (Kol 2:1). Trotzdem hat er nicht gedacht: Es ist die Gemeinde von Epaphras, möge er die Sache behandeln. Paulus war sich bewusst, dass er ein Diener der ganzen Gemeinde war. Dabei war auch er sich bewusst, dass es nicht „seine“ Gemeinde war, sondern die Gemeinde Christi. Gerade dieses Bewusstsein gab ihm eine brennende Liebe für die Gemeinde. Wenn der Feind die Gemeinde angriff, indem er versuchte, dort Irrlehren einzuführen, trat er in Aktion. Denn wer die Gemeinde verwüsten wollte – und Irrlehren sind dafür ein meisterhaftes Mittel –, vergriff sich an Christus selbst. Christus und die Gemeinde sind nämlich eins.

Das hat Paulus im Augenblick seiner Bekehrung gelernt. Er war in dem Augenblick damit beschäftigt, die Gemeinde zu verfolgen. Der Herr Jesus sprach jedoch aus dem Himmel, als Er diesem Verfolger seiner Gemeinde ein Halt zurief: „Saul, Saul, was verfolgst du mich?“ (Apg 9:4). Die Verfolgung der Gemeinde auf der Erde war zugleich die Verfolgung des Herrn Jesus im Himmel. Hier lernst du, dass die Gemeinde auf der Erde und der Herr Jesus im Himmel eins sind, sie bildet einen Leib mit Ihm als dem Haupt. Das wird in diesem Brief das „Geheimnis“ genannt. Ein „Geheimnis“ ist etwas, das im Alten Testament nicht bekannt gemacht war, nun aber der Gemeinde offenbart ist.

Es gibt noch einen Brief, in dem du von dem Geheimnis liest. Das ist der Epheserbrief. Die Weise, wie Paulus über „das Geheimnis“ im Kolosserbrief spricht, unterscheidet sich jedoch von der Art, wie er das im Epheserbrief tut. Es wird dir helfen, den Kolosserbrief besser zu verstehen, wenn ich ein paar Unterschiede nenne. So besteht ein wichtiger Unterschied darin, dass der Kolosserbrief zeigt, dass Christus eins ist mit der Gemeinde auf der Erde, während im Epheserbrief die Gemeinde als eins mit Christus im Himmel vorgestellt wird.

Ein anderer Unterschied ist der, dass der Christ im Kolosserbrief als mit Christus auferstanden gesehen wird, aber nicht in Ihm in den Himmel versetzt, wie im Epheserbrief. Das wird dadurch unterstrichen, dass den Kolossern gesagt wird, dass für sie eine Hoffnung in den Himmeln aufgehoben ist (Kol 1:5). Das bedeutet nämlich, dass sie nicht als im Himmel gesehen werden, wie im Brief an die Epheser; hier werden sie in ihrem Leben auf der Erde gesehen. Du kannst das auch aus der Ermahnung des Paulus schlussfolgern, dass sie ihr Sinnen und Fühlen auf die Dinge richten sollen, die droben sind, und nicht auf die Dinge, die auf der Erde sind (Kol 3:1; 2).

Noch ein Unterschied ist, dass der Kolosserbrief die Fülle offenbart, die in Christus ist (Kol 1:19; Kol 2:9), und unsere Vollkommenheit in Ihm (Kol 2:10), während im Epheserbrief die Vorrechte des Leibes dargelegt werden.

Als Letztes weise ich noch auf die Tatsache hin, dass im Kolosserbrief die Betonung auf Christus selbst als unserem Leben liegt. Im Epheserbrief hingegen liegt der Nachdruck mehr auf dem Geist, der im Kolosserbrief lediglich ein einziges Mal erwähnt wird (Kol 1:8).

Indem du so Briefe miteinander vergleichst, bekommst du stets mehr einen Blick für das einzigartige Kennzeichen, das jeder Brief hat. Ich habe in der Einleitung meines Kommentars zum Epheserbrief einige Briefe miteinander verglichen, indem ich eine Parallele zu der Reise Israels aus Ägypten durch die Wüste ins gelobte Land gezogen habe. Du kannst das dort noch einmal nachlesen. In diesem Vergleich habe ich den Kolosserbrief nicht erwähnt. Man könnte diesen Brief zwischen dem Römerbrief und dem Epheserbrief einordnen. Der Römerbrief handelt von der Befreiung aus der Knechtschaft der Sünde (im Bild: aus Ägypten) durch das Werk Christi. Der Epheserbrief handelt vom Eingehen in die Segnungen in den himmlischen Örtern (im Bild: die Segnungen des Landes Kanaan) in Christus. Der Kolosserbrief sieht den Christen als befreit aus der Knechtschaft der Sünde und verbunden mit Christus. Den Segen der himmlischen Örter genießt er jedoch noch nicht, denn er ist noch auf der Erde. In diesem Brief ist von der Beschneidung des Christus die Rede (Kol 2:11). Das erinnert an die Beschneidung des Volkes Israel, als es durch den Jordan gezogen war (Jos 5:1-9). Die Israeliten waren zwar im Land, hatten allerdings noch nicht gekämpft. Sie mussten das Land noch erobern.

Die Beschneidung des Christus spricht von dem Gericht, das Er für dich am Kreuz erlitten hat. Weil du das glaubst, bist du jetzt frei, seine Herrlichkeit zu genießen, die in diesem Brief auf vortreffliche Weise beschrieben wird. Ich hoffe und bete dafür, dass du dies in vollen Zügen tun wirst.

Segenswunsch und Danksagung

Kol 1:1. Paulus stellt sich als Apostel vor. Er war kein Apostel, weil er sich das selbst angemaßt oder weil ihn jemand dazu überredet hätte. Es war auch keine Beschäftigung, die er sich selbst ausgesucht hätte oder wozu Menschen ihn angeleitet hätten. Hinter seiner Apostelschaft stand Gott. Gott wollte, dass er Apostel wäre, und das gab seiner Apostelschaft Autorität. Wer sich dieser Autorität widersetzte, widersetzte sich in Wirklichkeit Gott. Die Betonung seiner Apostelschaft zu Anfang des Briefes war nötig, weil solch wichtige Dinge auf dem Spiel standen. Paulus verkündigte nicht seine Meinung zu diesen Dingen, sondern Gottes Wahrheit. Darauf zu hören, bedeutete Wiederherstellung von Irrtümern und neue Ehrerweisung Gott gegenüber. Dem ungehorsam zu sein, bedeutete das Verderben des Glaubenslebens.

Es war nicht nur Autorität, durch die Paulus über den Gläubigen stand, so dass er ihnen Befehle geben konnte. Als Mitabsender nennt er Timotheus und stellt ihn als „den Bruder“ vor. Timotheus ist der Bruder des Paulus und der Kolosser und ist damit sozusagen das Bindeglied zwischen Paulus und den Kolossern. Paulus steht als Apostel über ihnen, als Bruder ist er jedoch einer von ihnen. Die Verbundenheit als Brüder gibt die richtige Atmosphäre zur Ausübung seiner Autorität. Wenn Autorität in diesem Bewusstsein ausgeübt wird, wird es keine Herrschsucht geben, sondern Dienst (vgl. 1Pet 5:1-4; Lk 22:24-27; Joh 13:13-16).

Kol 1:2. Danach spricht er die Kolosser als „heilige und treue Brüder in Christus“ an. Mit „Brüder“ meint er sowohl die Brüder als auch die Schwestern. Dieses Wort bezeichnet das Familienband, das die Gläubigen miteinander haben, und es weist auf den Wandel in gegenseitiger Gemeinschaft hin. Das Familienband der Kolosser hatte noch ein paar besondere Kennzeichen. Es war eine „heilige“ Familie, die Gott für sich selbst abgesondert hatte. Es war auch eine „treue“ Familie. Das bezieht sich mehr auf ihre Praxis. Ihre Stellung vor Gott und die Praxis ihres Glaubenslebens stimmten überein. Du musst beide Kennzeichen besitzen, um in der Lage zu sein, die Wahrheit dieses Briefes zu verstehen.

Diesen Kennzeichen fügt Paulus noch „in Christus ... in Kolossä“ hinzu. Einerseits erkennst du daran, dass die Familienbeziehung geistlicher Natur ist; Christus ist das „Verbindungselement“. Andererseits ist es eine Beziehung, die auf der Erde, am Ort Kolossä, erlebt wird. Ich hoffe, dass für den Namen „Kolossä“ auch der Name der örtlichen Gemeinde eingesetzt werden kann, der du angehörst. Ob das so ist, kannst du selbst beurteilen.

Nachdem er die Absender vorgestellt und die Adressaten genannt hat, hat er einen Wunsch für die Kolosser. Er wünscht Ihnen Gnade, das heißt, dass sie bewusst aus der Gnade leben sollten, die ihnen gegeben worden war. Aus Gnaden leben bedeutet, nichts von sich, sondern alles von Gott zu erwarten. Die Folge wird „Friede“ sein. Wer in allem auf Gott rechnet, hat beständigen Frieden in der Seele. Er wünscht ihnen das von „Gott, unserem Vater“. Gott ist die Quelle der Gnade und des Friedens. Indem er über Ihn als „unseren“ Vater spricht, betont er noch einmal das Familienband, das er mit den Kolossern hat.

Kol 1:3. Nach der Einleitung beginnt Paulus mit seinem eigentlichen Brief. Seine ersten Worte müssen den Kolossern gut getan haben. Würdest du es nicht ermutigend finden, wenn jemand zu dir sagte, dass er immer für dich dankt, wenn er im Gebet ist? Dankst du selbst auch für andere? Du hast eine besondere Verbindung zu Gläubigen, für die du dankst. Du bist dann auch feinfühlig, was ihren geistlichen Zustand betrifft. Sobald sich in ihrem geistlichen Zustand etwas zum Schlechten verändert, wirst du für sie beten, gerade weil du merkst, dass dein Dank für sie unter Druck gerät.

Ein Wort der Ermahnung wird eher von jemandem angenommen, von dem du weißt, dass er oder sie für dich dankt. Wenn Dinge in jemandes Leben hineinkommen, die deinen Dank für ihn vermindern würden, wird das der Grund sein, um ihn darauf anzusprechen. So geht Paulus hier zu Werke. Er hatte einen vertrauten Umgang mit Gott, den er als „den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus“ kannte. Durch das Wort „unser“ legt er wieder die Betonung auf seine Gemeinschaft mit den Kolossern, sowohl in ihrer aller Beziehung zu Gott dem Vater als auch zu dem Herrn Jesus. Damit bringt er die Gemeinschaft, die sie haben, auf ein göttliches Niveau. Das ist die Sphäre, in der er sich aufhält und von der aus er sie anspricht. In seinem Brief kommt er sozusagen umgeben vom Duft des Heiligtums zu ihnen. Diesen will er sie riechen und schmecken lassen, damit sie alles loslassen, was nicht dazu passt.

Kol 1:4. In den Kol 1:4-6 fasst der Apostel eine Reihe Gründe für seinen Dank zusammen. Erst danach spricht er (ab Kol 1:9) über die Themen, für die er betet. Er hatte sie nie gesehen. Andere hatten ihm von ihrem Glauben und ihrer Liebe berichtet. Bessere Beweise dafür, dass sie die göttliche Natur besaßen, konnte er sich nicht wünschen. Sie bezeugten den Herrn Jesus. Das geschah nicht im Verborgenen. Nirgends im Neuen Testament werden wir dazu aufgerufen, unseren Glauben für uns zu behalten oder eine Art geheimer Jüngerschaft zu praktizieren. Wer wirklich bekehrt ist, wird das öffentlich bezeugen.

Von ihrem Glauben heißt es, dass er „an [oder: in] Christus Jesus“ war. Es gibt sehr viele Menschen, die behaupten zu „glauben“. Ausschlaggebend ist natürlich, an wen man glaubt (vgl. 2Tim 1:12). Was die Kolosser betrifft, war das überhaupt keine Frage. Wissen die Menschen in deiner Umgebung auch, an wen du glaubst? Glaube an Menschen oder Träume oder Gefühle geben keine Sicherheit für jemandes Glauben.

Wenn Glaube an Christus vorhanden ist, wird das mit der Liebe zu allen Gläubigen verbunden sein. Auch das wurde von den Kolossern bezeugt. Es ist nicht möglich, Gott zu lieben und seinen Bruder zu hassen (1Joh 4:20). Die Vertikale und die Horizontale gehören zusammen. Nur Gott kennt alle Heiligen. Sobald wir einen Heiligen (einen wahren Christen) kennenlernen, haben wir ihn lieb. Nicht, weil er nett ist, sondern weil er Christus angehört. Ihre Liebe war nicht sektiererisch, beschränkt auf eine auserlesene Gruppe, sondern umfasste alle Heiligen. Ihre Liebe galt all denen, auf die sich die Liebe Gottes erstreckt. Sie hatten nicht nur die Gläubigen der örtlichen Gemeinschaft lieb, sondern alle Gläubigen, wo immer sie wohnten. Dieses Vorbild ist es wert, dass du und ich es nachahmen.

Kol 1:5. Nach „Glauben“ und „Liebe“ spricht Paulus über die Hoffnung. Hier hast du den bekannten Drilling (siehe auch 1Kor 13:13; 1Thes 1:3; 1Thes 5:8). Die Hoffnung gab ihrem Glauben und ihrer Liebe Inhalt, sie war der Anreiz dazu. Es gibt kein stärkeres Motiv für den Glauben an den Herrn Jesus und für die Liebe zu allen Heiligen, als die Hoffnung, die in den Himmeln aufgehoben ist. Paulus dankt Gott, dass Er diese neue Gemeinschaft von Gläubigen mit dem Himmel verbunden hatte. Wenn du an die Hoffnung in den Himmeln denkst, wird dein Herz mit dem Inhalt dieser Hoffnung erfüllt werden, das ist der Herr Jesus. Das wird dann wieder zur Folge haben, dass du alle liebst, nach denen sich das Herz des Herrn Jesus sehnt.

Die Hoffnung machte einen Teil des Evangeliums aus, das ihnen gepredigt worden war. Die Auswirkung des Evangeliums betrifft nicht nur das Hier und Jetzt, die Befreiung aus der Macht der Sünde. Das Evangelium hat auch Bedeutung für die Zukunft, für den Eingang in die ewige Herrlichkeit. Wie könnte es auch anders sein? Christus ist dort, und wir sind erlöst, um bei Ihm zu sein. Wir bleiben nicht immer in dieser Welt und haben hier auch nicht unser Zuhause. Wir haben eine Hoffnung. Diese Hoffnung erleuchtet unseren Weg durch die Welt.

Die Hoffnung im Himmel gab also den Kolossern – und gibt dir und mir – einen gewaltigen Ansporn, unsere Mitgläubigen zu lieben. Wir werden mit allen Kindern Gottes ewig bei dem Herrn Jesus im Himmel sein. Wenn diese Hoffnung in dir lebendig ist, wirst du auch darauf achten, mit einem Mitgläubigen keinen Streit zu haben. Als dir das Evangelium verkündigt wurde, hast du da auch von dieser Hoffnung gehört? Das war bei den Kolossern offensichtlich der Fall. Ich kann mich in meinem Fall nicht daran erinnern. Doch es ist mir inzwischen deutlich geworden, dass die Hoffnung im Himmel unlösbar mit dem „Wort der Wahrheit des Evangeliums“ verbunden ist. Dieser Ausdruck zeigt, dass das Evangelium eine reine, nicht mit menschlichen Elementen vermischte frohe Botschaft Gottes an den Menschen ist. So ist es zu ihnen gekommen, und das haben sie geglaubt, und das hat sie gerettet. Es ist so, als würde Paulus hier schon sagen (worauf er später näher eingeht): Wenn ihr das wisst, wie könnt ihr euch dann für die griechische Philosophie und für jüdische Überlieferungen öffnen? Wurde jemals eine Philosophie in der Welt als frohe Botschaft verkündigt, durch die Menschen errettet wurden, neues Leben bekamen und Frucht gebracht haben?

Lies noch einmal Kolosser 1,1–5.

Frage oder Aufgabe: Danke für eine Reihe schöner Kennzeichen deiner Geschwister, wenn du für sie betest.

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