‏ Daniel 4:34

Deutsche Versen (31-34)

Nebukadnezar bekommt seinen Verstand zurück

Als die Tage, an denen Nebukadnezar ein Tier ist, vorbei sind, hebt er seine Augen zum Himmel. Ein Tier schaut nur auf die Erde und hat kein Bewusstsein für den Schöpfer. Wenn Nebukadnezar zum Himmel aufblickt, dann deshalb, weil er wieder bei Verstand ist. Gott hat ihm den Verstand weggenommen und gibt ihn ihm zurück. Das Ziel seiner Zucht ist erreicht. Dies zeigt sich in den ersten Worten, die Nebukadnezar ausspricht. Es sind Lobpreisworte an den Höchsten. Er verherrlicht Ihn.

Der Name „Höchster“ ist der Name Gottes im Reich des Friedens. Erstmals genannt wird dieser Name, als Melchisedek Abraham trifft, der durch den Kampf seinen Neffen Lot von der Macht einiger Könige befreit hat. Melchisedek ist ein Priester „Gottes, des Höchsten“ und segnet Abraham im Namen von „Gott, dem Höchsten“ (1Mo 14:18-20). Diese Situation erinnert an die Befreiung des treuen Überrests Israels durch den Herrn Jesus in der Zukunft. Nach seinem Sieg ist Er der wahre Melchisedek, der Brot und Wein zur Kraft und Freude verteilt. Davon wird das Friedensreich erfüllt sein.

Nebukadnezar erkennt Gott auch als den ewig Lebenden, dessen Regierung ewig ist. Er regiert nicht nur bis in alle Ewigkeit; Er regiert auch von dem Moment an, wo etwas da ist, über das regiert werden kann, das heißt: von da an, wo Er etwas geschaffen hat. Noch nie hat es eine Zeit gegeben, in der Er nicht die Herrschaft gehabt hätte; und nie wird es eine solche Zeit geben.

Angesichts dieser Größe erkennt Nebukadnezar die Nichtigkeit des Menschen an – nicht nur als Individuum, sondern als gesamte Menschheit. Selbst alle Menschen gemeinsam können gegen Ihn nichts ausrichten. Auch alle Himmelsbewohner unterstehen seiner Autorität, so wie alle Bewohner der Erde. Niemand ist stark genug, um seine Hand wegzuschlagen und sich so seiner Autorität zu entziehen. Welcher Mensch ist so vermessen, gegen Ihn das Wort zu ergreifen und Ihn zur Rechenschaft zu ziehen (vgl. Röm 9:20)? Wer das tut, sündigt gegen sein Leben.

Nachdem Nebukadnezar dies als Ergebnis der Wiederkehr seines Geistes anerkannt hat, bekommt er auch das Königtum zurück. Seine Gewaltigen suchen ihn wieder auf. Er gelangt zu mehr Größe als vorher (Spr 29:23). Oft ist es so, dass wir auf einem falschen Weg mehr verlieren als gewinnen. Aber manchmal kommt es auch vor, dass Gott mehr gibt, als wir vorher hatten. Das sehen wir bei Petrus. Nach seiner Wiederherstellung bekommt er eine große Aufgabe unter den Gläubigen. Seine beiden Briefe sind der Beweis dafür. Jemand, der wirklich Buße getan hat über einen falschen Weg oder eine falsche Tat, bekommt manchmal mehr Lob als in seinem Leben vor dieser Zeit.

Nebukadnezar schließt seine Proklamation mit einem neuen Lob ab. Er bezeichnet Gott als „den König des Himmels“, als den, der alle Autorität im Himmel hat. Mit dieser Stellung verbindet Er seine Taten und Wege auf der Erde. Alles, was Er tut, ist Wahrheit und in Übereinstimmung mit dem Himmel, wo alles Wahrheit ist. Jeder Weg, den Er geht, ob mit einem Menschen oder mit einem Volk, ist ein Weg der Gerechtigkeit; und zwar Gerechtigkeit des Himmels. Alles im Himmel entspricht seinem Wesen von Wahrheit und Gerechtigkeit, dessen Wirken wir auch auf der Erde sehen können.

Wenn der Herr Jesus einmal auf der Erde regiert, sind alle Taten und Wege auf der Erde eine Widerspiegelung des Himmels. Der Herrscher des Himmels, dessen Thron im Himmel ist, wird dann auf der Erde regieren, und sein Thron wird auf der Erde stehen. Dann wird das Gebet erfüllt werden: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde“ (Mt 6:10). Im Blick auf diese Zeit, dürfen wir dafür beten, dass dies jetzt schon in unserem persönlichen Leben zu sehen ist.

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