Deuteronomy 23:3

Deutsche Versen (4-9)

Wer nicht in die Gemeinde kommen darf

Außer bestimmten Personen dürfen auch bestimmte Völker nicht zu Gottes Volk hinzutreten. Die Moabiter, die Ammoniter und die Edomiter haben eine gewisse Verbindung mit Gottes Volk, aber sie haben im Lauf ihrer Geschichte ihre Abkehr von Gottes Volk unter Beweis gestellt. Einerseits verweigerten sie dem Volk Gottes die erbetene Speise und andererseits suchten sie Gottes Volk zu verfluchen.

Gott erinnert sein Volk nicht allein an die böse Behandlung seitens dieser Völker. Er erinnert sie auch daran, dass Er den Fluch in Segen verwandelte. Der Grund dafür ist seine Liebe zu ihnen. Sie haben also nichts vermisst von dem, was ihnen durch die nachtragende Vorgehensweise dieser Völker verweigert wurde. Im Gegenteil, Gott konnte ihnen durch diese Umstände seine Liebe erneut versichern.

So müssen auch wir genau hinschauen auf die Handlungsweisen, die etliche sogenannte Brudervölker in Bezug auf Gläubige manchmal vertreten. Wer wirklich zu dem Herrn gehört, wird es zu tun haben mit Verwerfung und Hass seitens der Namenschristen. Moab und Ammon waren verwandte Völker der Israeliten und es bestand daher eine Verbindung zum Volk Gottes. Wir können dabei an Menschen denken, die in einer gläubigen Familie aufgewachsen sind, aber sich danach abgesetzt haben und selbst sogar versucht haben, einen Fluch über das Volk Gottes zu bringen.

Doch auch in diesen Völkern befinden sich Personen, die trotz dieses Verbots in Gottes Volk eingefügt wurden. Ruth ist davon ein treffendes Vorbild. Sie ist ein Gegenstand der Gnade, die ihren Zustand verändert, ohne dass die Heiligkeit zu kurz kommt.

So wie in 5Mo 23:3 wird auch hier gesprochen von einem Verbot, Menschen dieser Völker zum Volk Gottes hinzuzufügen bis in die zehnte Generation. Dass dies ein Verbot für alle Zeiten war, sehen wir aus der Anwendung dieses Gesetzes durch Nehemia (Neh 13:1). Zur Zeit Nehemias waren mehr als zehn Generationen nach der Gesetzgebung vergangen.

Edom und Ägypten hatten kein Teil an dem Segen des Volkes Gottes gehabt. Bei Edom geht es um enge natürliche Verwandte. Bei Ammon und Moab ist die Verwandtschaft weiter entfernt. Sie sind Nachkommen von Lot, dem Neffen Abrahams und dadurch Teil der Familie Jakobs, dem Stammvater des Volkes Gottes. Edom ist ein Bruder dem Fleisch nach, denn „Esau, das ist Edom“ (1Mo 36:1) ist der Zwillingsbruder Jakobs.

Edom ist stets der unversöhnliche Feind Israels. Das ist deutlich im Buch Obadja zu sehen, das vollständig Edom und seiner Haltung gegenüber Israel gewidmet ist. Der Prophet lässt keinen Zweifel daran, dass Edom vollständig gerichtet werden wird. Aber das wird erst dann geschehen, nachdem Edom in seiner ganzen Geschichte mit Beharrlichkeit den Hass gegen seinen Bruder unter Beweis gestellt haben wird. Gott besiegelt das Los eines Menschen oder eines Volkes erst dann, wenn alle Mittel, um eine Person oder ein Volk zur Umkehr zu bringen, ausgeschöpft sind. Wenn aber keine einzige Hoffnung zur Einsicht mehr vorhanden ist, vollzieht Er sein gerechtes Urteil. Hier ist es noch nicht so weit und die Tür der Gnade steht für Edom noch offen.

Ägypten stellt die Menschen dieser Welt vor, in deren Mitte wir uns befinden. Ägypter können hereinkommen, nicht wegen einer Verbindung oder freundlichen Behandlung, sondern auf Grund des Opfers von Christus, seines Todes und seiner Auferstehung. Die harte Behandlung, die das Volk in Ägypten ertragen musste, wird hier nicht erwähnt. Es wird allein an die guten Dinge gedacht, die ihnen dort zuteilwurden. Wir können dabei an die Anfangszeit unter Joseph denken (1. Mose 42–50).

Die Enkel dürfen wohl herzutreten zum Volk Gottes. Mit der dritten Generation ist nicht die dritte Generation nach dem Erlassen dieses Gesetzes gemeint. Es wird gerechnet ab der Zeit, ab welcher jemand aus diesen Völkern dem wahren Gottesdienst anhängt und dem wahren Gott dient. Dessen Söhne sind die zweite Generation und die Enkel die dritte Generation. Die Enkel erhalten Teil an den gottesdienstlichen und sozialen Vorrechten des Volkes Gottes. Sie können dann Funktionsstellen bekleiden und Ehen eingehen.

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