Deuteronomy 7:6-8

Auserwählt aus Liebe

Wir sind ein heiliges Volk, um ein Eigentumsvolk zu sein (1Pet 2:9; Tit 2:14). Gott will ein Volk ganz für sich selbst. Das Erbteil ist für uns, aber wir sind für Gott. Gott hat uns bestimmt „zur Sohnschaft … für sich selbst“, „nach dem Wohlgefallen seines Willens“ (Eph 1:5). Dasselbe Wohlgefallen, das Er in seinem Sohn findet, hat Er auf uns übertragen. Deshalb müssen wir ein heiliges Volk sein, das keine Kompromisse will und alles austreibt, was nicht zu Ihm gehört.

Das ganze Kapitel 7 lässt uns sehen, wie sehr das Herz Gottes auf sein Volk ausgerichtet ist. Gott hat sein Volk nicht auserwählt, weil irgendetwas Anziehendes an ihm gewesen wäre. Da ist nichts in uns selbst, was Gott veranlassen könnte, uns zu Söhnen zu machen und ein Erbe zu schenken. Es ist vielmehr eine Liebe, die gänzlich ihre Quelle und Motivation in Gott selbst findet (Röm 5:8). Wenn ich an mich selber denke, ist es dann nicht ein großes Wunder, dass Er gerade mich auserwählt hat? Dafür gebührt Ihm die Anbetung in alle Ewigkeit.

Söhne Gottes zu sein und unter dem Gesetz zu stehen, gehört nicht zusammen. Söhne stehen nicht unter dem Gesetz. Jegliches Handeln Gottes mit seinen Söhnen geschieht aus Liebe und weil Er ein Verlangen nach Gemeinschaft hat. Das schließt alle Sünde aus. Für alles, was wir wegtun, erhalten wir einen größeren Segen von Ihm zurück.

Mit der Auserwählung, die ihren Ursprung ausschließlich in Ihm selbst hat, hat Er sogar einen Eid, eine Verheißung verbunden. Für Israel steht dieser Eid in Verbindung mit den Erzvätern und letztendlich natürlich mit dem Sohn. Für uns steht die Verheißung in direkter Verbindung mit dem Sohn.

Gott bleibt immer treu hinsichtlich dessen, was Er einmal gesagt hat. Ihm stehen auch alle Mittel zur Verfügung, um sein Wort zu erfüllen. Wenn sein Volk sich in Sklaverei befindet, erlöst Er es. Die Erlösung ist ein Beweis seiner Treue gegenüber seinem Wort. Seine Treue reicht „auf tausend Geschlechter hin“. Er ist auch treu und unveränderlich hinsichtlich seiner Gerichtsankündigungen. Gott ist Liebe und Gott ist Licht (1Joh 4:8; 16; 1Joh 1:5). Seine Natur und sein Wesen kann Er nicht verleugnen. Er bleibt allezeit sich selbst treu (2Tim 2:13).

Für Ihn ist das Volk keine unbestimmte Masse, sondern Einzelpersonen, die zusammen ein Volk bilden. Jeder persönlich ist für seine Taten verantwortlich und Er vergilt einem jeden persönlich ohne Aufschub. Sein Urteil ist vollkommen gerecht und kann sofort ausgeführt werden. Eine Berufung ist nicht möglich und auch nicht notwendig. Ein jahrelang sich hinziehender Prozess ist bei seiner Rechtsprechung undenkbar.

Alle diese vorgenannten Dinge – ihre Auserwählung durch den HERRN, die Liebe des HERRN, sein Eid, die Erlösung aus Ägypten, sein Bund mit ihnen, seine Treue und Güte ihnen gegenüber, seine Vergeltung gegenüber seinen Hassern – umfassen ebenso viele Gründe, um auf den Befehl Moses (für uns: der Herr Jesus) in 5Mo 7:11 zu hören. „Gebot“ beinhaltet Vorschriften, durch die Gott deutlich umschriebene Handlungsweisen gebietet oder verbietet. „Satzungen“ sind Richtlinien, die einzuhalten sind. „Rechte“ legen das Recht fest, das Gott an dem Volk hat.

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