Exodus 18:4

Jethro besucht Mose

Jethro hat gehört, was Gott für Mose und sein Volk getan hat. Dieser Bericht ist der Anlass, mit der Frau Moses und den beiden Söhnen zu Mose hinzugehen. Das Zusammentreffen an dem Berg Gottes ist besonders herzlich. Sie fragen einander, wie es ihnen geht. Es handelt sich hier nicht um ein flüchtiges Fragen, wie wir es oft tun, und wobei wir eigentlich gar nicht auf eine Antwort warten oder selber schon antworten, dass es „gut“ geht. Wenn auf unsere Frage, wie es geht, eine längere, tiefere Antwort kommt, fühlen wir uns leicht davon ermüdet. Es ist wichtig, aufrichtiges Interesse füreinander zu zeigen und sich dafür auch Zeit zu nehmen. Dazu ist es wichtig, dass die andere Person darauf vertrauen kann, dass diese Frage echtes Interesse beinhaltet und nicht nur Förmlichkeit ist.

Nachdem sie sich über ihre persönlichen Umstände ausgetauscht haben, gehen sie „ins Zelt“. Dort gibt Mose Zeugnis von all dem Handeln des HERRN zugunsten seines Volkes. Jethro freut sich darüber und preist den HERRN. Er erkennt, dass der Gott Israels über alle Götter erhaben ist. Jethro opfert und isst mit den Israeliten vor dem Angesicht Gottes. Es ist schön zu sehen, dass der Inhalt dieses Gespräches Gottes Güte für Israel ist und dass die Auswirkung dieses Gespräches das Ehren Gottes ist. Das sind wirklich aufbauende Gespräche.

So sollten auch unsere Gespräche sein und sie sollten ebenfalls solche Auswirkung haben. Wir können auch von Gottes Güte erzählen, die wir in unserer Erlösung erfahren haben und von seinem Sorgen für uns danach. Diese Gemeinschaft, die in solchen Gesprächen erlebt wird, wird in Äußerungen der Freude und Dankbarkeit enden, woran auch andere teilhaben, und vor allen Dingen, woran Gott teilhat. Es geschieht „vor dem Angesicht Gottes“, das heißt, dass Er dabei anwesend ist und sich darüber freut.

Mit der Begegnung zwischen Mose und Jethro endet der erste Teil des zweiten Buches Mose. Viele Ausleger sehen in dieser Szene einen prophetischen Hinweis auf die gemeinsame Freude Christi (Mose) mit den Nationen (Jethro) und dem Volk Israel zu Beginn des Friedensreiches.

Den prophetischen Hinweis sehen wir auch in der Abwesenheit der Frau Moses während der Befreiung Israels. So wird die Gemeinde ebenso in der Zeit der großen Drangsal, die über Israel kommen wird, nicht auf der Erde sein. Und ebenso, wie die Braut Christi bei der Freude der Befreiung Israels erscheinen wird, tritt in dieser Geschichte Zippora auf.

Nun werden die beiden Söhne mitsamt der Bedeutung ihrer Namen genannt. Gersom („Fremder“) erinnert durch seinen Namen daran, dass Christus ebenso wie Mose ein Fremdling auf der Erde war, so wie es jetzt noch die Gemeinde ist. Aber in dieser schwierigen Lage war er sich der Hilfe Gottes sicher, wie es der Name Elieser ausdrückt („Mein Gott ist Hilfe“).

Neben der prophetischen Bedeutung ist auch eine praktische Anwendung möglich. Wenn der Herr uns erlöst hat, wird das auch von anderen bemerkt werden. Wie schön wäre es, wenn durch unser Zeugnis auch noch andere Menschen seine Verehrer würden.

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