Exodus 19:5

Der HERR will Israel als ein Eigentumsvolk

Gott nennt sein Volk sowohl „Haus Jakob“ als auch „Kinder Israel“. Er sieht sie in ihrer Schwachheit (Jakob), aber auch in dem, was Er aus ihnen gemacht hat (Israel). Gott hat eine Botschaft für das Volk. Mose muss dem Volk mitteilen, was sie bereits wussten und selber erfahren hatten. Trotzdem müssen sie erneut daran erinnert werden, wie ihr HERR mit den Ägyptern gehandelt und sie befreit hatte.

Dies soll ihnen wieder ihre eigene Ohnmacht gegenüber der Macht des Feindes deutlich machen. Außerdem soll ihnen die Macht Gottes klar werden, denn Gott allein hat den Feind geschlagen. Aber dabei war es nicht geblieben. Er hat sie nach ihrer Befreiung nicht ihrem Los überlassen. Hätte Er das getan, wären sie hoffnungslos in der Wüste umgekommen. Aber Gott hat für sie gesorgt (Apg 13:18). Er hat sie getragen, wie ein Adler seine Jungen auf seinen Flügeln trägt (5Mo 32:11; 12). So werden sie beschützt und umsorgt, sodass sie nicht umkommen. Und wohin hat Gott sein Volk gebracht? Zu sich selbst, in seine Gegenwart, hier an den Berg. Welche Sorgfalt ist hierin zu sehen!

In dieser engen Verbindung, diesem Bund mit Ihm, würden sie bleiben können, wenn sie auf Ihn hören würden. Allen Segen, den der HERR mit seinem Bund verbindet, macht Er abhängig vom Gehorsam (Jer 7:23; Jer 11:4; 7). Gott kann sich nicht an den Eigenwillen der Menschen, den Eigenwillen seines Volkes, binden. Nur wenn sein Volk tut, wie Er es befohlen hat, werden sie seinen Bund genießen können.

Die ganze Erde ist sein (Ps 24:1), aber sie sollten, wenn sie gehorsam sind, auf eine ganz besondere Weise sein Eigentum sein. Sie sollten Ihm allein als einziges Volk auf der ganzen Erde an seiner Wohnstätte als Priester nahen und Ihn als Königreich auf der Erde repräsentieren dürfen. Dieses große Vorrecht ist das wirkliche Teil eines jeden Gliedes der Gemeinde Gottes (1Pet 2:5; 9; Off 1:6).

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