Exodus 32:7

Gott spricht zu Mose über das Volk

Während Gott noch mit Mose darüber spricht, was sein Herz bewegt, sieht Er das böse Tun des Volkes. Es erscheint so, als ob Er Mose dafür verantwortlich macht, wenn Er über „dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast“ spricht. Gott will mit einem Volk, das sich so benimmt, nichts zu tun haben. Es scheint, als bitte Er um Moses Zustimmung zur Vernichtung des Volkes. Anschließend sagt Er, dass Er beabsichtigt, es zu vernichten und Mose zu einer großen Nation zu machen.

Die Weise, wie Gott spricht, zeigt, wie sehr Er Gemeinschaft mit den Menschen sucht. Jeder Mensch kann Gottes Reaktion begreifen. Aber damit ist Gott doch nicht den Menschen gleich. Er spricht nicht aus einem Affekt heraus, sondern sehr zielbewusst. Das Volk verdiente nichts anderes, als „hinweggefegt“ zu werden. Welche Undankbarkeit! Welch eine Beleidigung Gottes, der sich so in Güte und Gnade offenbart hatte. Und dass Er Mose zu einer großen Nation machen will, ist auch verständlich. Mose kannte Ihn und diente Ihm treu (Heb 3:2). Hierin kommt zum Ausdruck, dass Gott sich auch ein Volk wünscht, das Ihn kennt und Ihm treu dient.

Gott gibt sich hier zu erkennen als jemand, der verletzbar ist, als jemand, der nicht unerschüttert auf alles schaut, was auf der Erde geschieht. Er teilt den Menschen mit, was Ihn bewegt. In diesem Fall tut Er das, um von Mose zu hören, was Er tun soll. Es geht nicht darum, dass Er nicht weiß, was Er tun soll, oder als ob Ihm die Macht dazu fehle zu tun, was Er will. Er bezieht Mose in seine Überlegungen ein, um in ihm etwas von sich selbst zum Vorschein zu bringen.

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