Exodus 5:1
Erste Begegnung mit dem Pharao
Bei ihrem ersten Zusammentreffen mit dem Pharao sprechen Mose und Aaron im Namen des „HERRN, des Gottes Israels“ (zum ersten Mal in der Bibel so genannt in Verbindung mit seinem Volk) und bringen ohne Umschweife die Forderung Gottes vor. Es ist keine Bitte, sondern ein Befehl, Israel ziehen zu lassen. Sie stehen als Gesandte Gottes vor dem Pharao. Der HERR sagt: „Es ist mein Volk.“ Somit hat der Pharao kein Anrecht auf sie. Siebenmal wird er zu hören bekommen: „Lass mein Volk ziehen.“ Als Grund wird dem Pharao gesagt, dass das Volk ein Fest zur Ehre Gottes in der Wüste feiern soll. In Ägypten ist dies nicht möglich. Aber der Pharao antwortet hochmütig: „Wer ist der HERR?“ Das zeigt eindeutig seinen Charakter. Er hat keinerlei Achtung vor Gott. Verächtlich fragt er, warum er auf diesen Gott hören soll. Für den Pharao besteht der HERR nicht, was der Gipfel des Hochmuts ist. Das Fleisch unterwirft sich Gott nicht (Röm 8:7). Das ist auch kennzeichnend für Pharaos Reaktion, das Volk nicht ziehen zu lassen. Mose und Aaron nennen daraufhin Gott „den Gott der Hebräer“. Hebräer bedeutet „jemand von jenseits“ d. h. aus einem anderen Land als Ägypten. . Er hat bestimmt, dass sein Volk Ihm opfern soll. Jeder Widerstand ist Torheit, sowohl vonseiten Pharaos als auch vonseiten des Volkes. Die Folge des Ungehorsams ist Gottes Strafe. Um dem HERRN ein Fest zu feiern, müssen die Israeliten drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen. Die Zahl drei spricht vom Tod und der Auferstehung des Herrn Jesus. Ein Fest in Gottes Gegenwart ist durch Freude gekennzeichnet und erfordert Trennung von der Welt. Ein Herz, das befreit ist, um Gottes Gegenwart zu genießen, befindet sich auf der Grundlage des Opfers. Das Opfer wendet das Gericht ab und befähigt das Herz, ohne Furcht in der Gegenwart Gottes zu sein. Mose und Aaron sprechen nicht davon, dass sie nach dem Fest in der Wüste in das gelobte Land weiterziehen wollen. Das ist jedoch keine Irreführung. Wer einmal aus Ägypten befreit ist, wird nie mehr dahin zurückkehren. Die Wüste ist nicht das Endziel der Erlösung. Sie ist ein Gebiet, das man durchzieht. Das Endziel der Erlösung ist, uns in den Genuss der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn zu bringen. Sie kann zwar in der Wüste schon genossen werden, allerdings ist dazu die Wohnung Gottes unter seinem Volk, die Stiftshütte, erforderlich.
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