Exodus 7:11

Ein Wunderzeichen vor dem Pharao

Bevor die Plagen ausbrechen, wird dem Pharao in einem Wunderzeichen, um das er selbst bittet, die letzte Chance gegeben, der Forderung Gottes zuzustimmen. Aber der Pharao hört nicht. Im Gegenteil, er will die Macht dieses ersten Wunders herunterspielen, indem er seine Zauberer das Gleiche tun lässt. Das zu imitieren, was von Gott kommt, ist immer schon die Erfolgsnummer Satans gewesen. Viele sind dadurch irregeführt worden und werden es noch täglich.

Die Plagen werden mit der Verwandlung des Stabes in eine Schlange eingeleitet. Dieses Mal ist es der Stab Aarons, mit dem das Zeichen vor dem Pharao geschieht. Zuvor geschah es mit dem Stab Moses vor dem Volk (2Mo 4:1-5). Weil jetzt der Stab Aarons gebraucht wird, hat das Zeichen eine etwas andere Bedeutung. Der Stab Aarons wird einmal sprossen (4Mo 17:23). So ist mit diesem Stab die Kraft von Leben aus dem Tod, die Kraft der Auferstehung, verbunden.

Aaron ist ein Bild von dem Herrn Jesus als dem verherrlichten Herrn. Aaron kommt zum Pharao als derjenige, in dessen Hand der Stab ist. Er hat nun den Stab, der in der Hand Moses war, und übt jetzt damit seine Autorität aus. Wir sehen auch hier wieder ein Bild von dem Herrn Jesus. Nach seiner Auferstehung sagt Er: „Mir ist alle Gewalt gegeben, im Himmel und auf der Erde“ (Mt 28:18).

Das sehen wir jetzt noch nicht wirklich, wohl aber durch Glauben (Heb 2:8-9). Wenn wir in die Welt schauen, sieht es aus, als ob der Teufel alle Macht in Händen hätte. Aber das ist nur Schein. Die Macht liegt in den Händen des Herrn Jesus, und Er gibt sie, wem Er will (vgl. Röm 13:1; Spr 21:1; Dan 2:21a). Er steht über allen Gewalten, und schlussendlich besiegt Er sie. Die Einleitung zu diesen Plagen zeigt uns dann auch gleichzeitig den Ausgang der Plagen: Gott ist Überwinder, Er überwindet jeden Widerstand.

Paulus nennt die Zauberer des Pharaos mit Namen. Er weist auf diese Zauberer hin, weil in bestimmten Namenschristen die gleichen verdorbenen Charakterzüge offenbar werden wie bei diesen Zauberern: „In der Weise aber, wie Jannes und Jambres Mose widerstanden, so widerstehen auch diese der Wahrheit, Menschen, verdorben in der Gesinnung, unbewährt hinsichtlich des Glaubens“ (2Tim 3:8). Es handelt sich um Menschen, die den christlichen Glauben verderben. Von ihnen sagt Paulus zu Timotheus: „Die eine Form [der] Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen“ (2Tim 3:5).

Die Plagen kommen über Ägypten, das ein Bild der Welt ist. Aber durch das Nennen der Namen der Zauberer in 2. Timotheus 3 sehen wir, dass Plagen auch die Christenheit treffen. Die Ursache liegt darin, dass die Christenheit sich völlig mit der Welt vereinigt hat. Hierdurch teilt sie dann auch die Gerichte, die Gott über die Welt kommen lässt. Darum findet man auch den Aufruf, von der Ungerechtigkeit abzustehen (2Tim 2:19; Off 18:4).

Wir leben „in [den] letzten Tagen“ (2Tim 3:1). Es sind die Tage, in denen die Zauberer des Pharaos versuchen, mit ihren Zauberkünsten die Kraft des Wortes Gottes wegzunehmen. Hier gibt es noch keinen Unterschied zwischen Israel und Ägypten (2Mo 8:18), zwischen der Welt und dem Volk Gottes. Darum haben auch wir es noch damit zu tun.

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