Exodus 7:22

1. Plage: Wasser wird zu Blut

Mose und Aaron handeln genau so, wie Gott es ihnen gesagt hat. Aaron streckt seinen Stab nicht nur über den Nil aus, sondern auch über die Wasser Ägyptens. Der Nil wird unter den Wassern besonders als Ziel der Plagen genannt, da er von den Ägyptern unter einer Vielzahl von Namen besonders angebetet wird. Er stellt all das Gute dar. Gott verdirbt diese Macht, auf die sich die Ägypter stützen. Er trifft sie dort, woher sie Genuss und Wohlstand erhalten. Die Fische sterben, der Nil beginnt zu stinken und das Wasser wird ungenießbar.

Wasser spricht von dem, was erquickt und Leben spendet. Vergossenes Blut spricht vom Tod. Im Wort Gottes steht der Nil für Segnungen, die genossen werden, ohne Gott dafür in irgendeiner Weise zu danken. Die auf diese Art genossenen Segnungen können nur den Tod zur Folge haben. Denn alles, was von Gott losgelöst ist, ist tot und bewirkt den Tod.

Das Leben auf der Erde kann einen „zeitlichen Genuss [der] Sünde“ (Heb 11:25) bewirken, aber das Ende ist der Tod. Sein Gestank erfüllt die Luft. Im Zusammenleben heute merken wir immer mehr die Vorboten davon. Der Mensch schwelgt im Wohlstand und kommt darin um. Die Verdorbenheit seines Denkens nimmt immer schlimmere Formen an. Was der Mensch erdenkt, fängt immer mehr an zu „stinken“.

Die Zauberer können wohl das nachahmen, was Mose getan hat, aber sie können die Qual nicht beseitigen. Sie machen die Plage nur größer. Das ist vergleichsweise in der Politik zu sehen, im Zusammenleben, bei dem immer wieder Entschuldigungen gesucht werden für die Torheiten, welche die Menschen begehen. Die Lösungen, die gesucht werden, machen die Qual nur noch schlimmer.

So ist Schwangerschaft z. B. ein Segen Gottes. Diesen gibt es nicht in dem verdorbenen Denken des Menschen, der unabhängig von Gott sein will. Der Mensch will eingreifen können, sowohl im „Machen“ des Lebens als auch beim „Wegtun“ von dem, was nicht erwünscht ist, wie es in Form der Abtreibung geschieht. Das Ergebnis ist „Gestank“.

Die Plage dauert „sieben Tage“, was eine volle Zeit bedeutet, die Gott bestimmt hat. Von einer Reaktion des Pharaos ist nichts zu finden.

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