Ezekiel 30:14-18

Gericht über die Städte Ägyptens

Ab Hes 30:13 geht es um das Gericht über die Städte Ägyptens. Jede Stadt hat ihre eigenen Götter und Tempel. Der HERR zeigt, dass kein Gott in Ägypten mächtig genug ist, um gegen Ihn zu bestehen. Er zeigt auch, dass Er anders ist als die anderen Götter, weil Jerusalem zerstört wurde und Er trotzdem die Macht hat, Ägypten zu zerstören.

Er beginnt mit einem Wort über die Zerstörung der verächtlichen Götter und der Götzen (Hes 30:13). Die Ägypter verließen sich auf diese Götter, ebenso wie das Volk Gottes. Die Wertlosigkeit dieser Götter ist offensichtlich. Gott wird im Gericht demonstrieren, wie töricht es ist, sich auf sie zu verlassen. Wenn die Götzen verschwunden sind, werden die Ägypter keine Dämonen mehr konsultieren. Es wird auch keine menschlichen Befehlshaber, das heißt keine „Fürsten“ mehr geben, denn die Fürsten sind auch getötet worden. Diese Situation wird in Ägypten Furcht hervorrufen, eine Furcht, die Gott in dieses Volk bringen wird, was seiner Erhabenheit über dieses Volk noch mehr Nachdruck verleiht.

In den Hes 30:14-18 werden mehrere ägyptische Städte aufgezählt, die besondere Objekte von Gottes Gericht sind. Gott benutzt eine Vielzahl von Worten, um auszudrücken, was Er tun wird und was es bewirken wird. Es ist in diesen Versen die Rede von:

1. verwüsten (Hes 30:14; vgl. 3Mo 26:32; Hos 2:12),

2. ein Feuer anlegen (Hes 30:14; 16),

3. Gerichte üben (Hes 30:14; 19),

4. Grimm ausgießen (Hes 30:15; Hes 14:19),

5. ausrotten (Hes 30:15; Hes 14:13; 17; Hes 21:3; Hes 25:13; 16; Hes 29:8; Hes 35:7),

6. beben vor Angst (Hes 30:16),

7. erobert werden (Hes 30:16),

8. Feinde bei Tag (Hes 30:16),

9. durchs Schwert fallen (Hes 30:17; Hes 5:12; Hes 17:21; Hes 33:27),

10. in Gefangenschaft ziehen (Hes 30:17; 18).

„Sin“, die Festung Ägyptens (Hes 30:15), beeindruckt Nebukadnezar nicht, ebenso wenig wie eine Menschenmenge oder jugendliche Kraft oder jugendliche Schönheit (Hes 30:17). Er wird die Jochstäbe der Macht brechen, mit der Ägypten andere Völker unterjocht hat (Hes 30:18). Von „dem Stolz seiner Kraft“ wird nichts übrig bleiben. Ein Gewölk des Unheils und des Elends wird Ägypten bedecken, sodass nichts mehr von seiner ursprünglichen Attraktivität zu erkennen sein wird. Dies wird durch die Gefangennahme seiner Töchterstädte unterstrichen, mit der auch die Aussicht auf eine Wiederherstellung verschwindet.

Alle diese Gerichte, die als Strafen über Ägypten kommen, werden vom HERRN getan (Hes 30:19). Daran werden sie wissen, dass Er der HERR ist.

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