Genesis 22:9-12

Abraham opfert Isaak

Nirgends steht, dass Abraham seinen Sohn „sozusagen“ geopfert habe. Immer lesen wir, dass er Isaak tatsächlich geopfert hat. Die detaillierten Beschreibungen der Handlungen Abrahams sind beeindruckend. Er tat nichts Übereiltes, alles geschieht wohl durchdacht, zielbewusst und ruhig. Von Isaak lesen wir kein Wort mehr.

Wir kennen den Ausgang, deshalb wird viel von der Spannung weggenommen. Aber versetzen wir uns ein wenig in das hinein, was im Inneren Abrahams vorgegangen ist. Sicher, er vertraute fest darauf, dass Gott ihn aus den Toten auferwecken würde. Aber seinen Sohn töten zu müssen, der sich willig als Schlachtopfer binden ließ! Und der Sohn, der sah, wie sein Vater das Messer nahm, um ihn zu schlachten …

Abraham erhält Isaak zurück

Dann kommt die Stimme des Engels des HERRN, das ist der Herr Jesus, der später selbst das wahre Opfer werden sollte, für den jedoch keine Stimme ertönen würde. Im Gegenteil, als Er rief, schwieg der Himmel. Hier ruft Er sozusagen mit Wonne zweimal den Namen Abrahams wegen dessen Glauben an Ihn. Er teilt es uns mit, weil Er uns daran teilhaben lassen will.

Diese Prüfung war nicht nötig, um dem HERRN Abrahams großen Glauben zu zeigen, sondern um uns den Glauben im Herzen Abrahams sehen zu lassen. Wenn wir sagen, dass wir an den Herrn Jesus glauben, wird unser Glaube geprüft werden. Gott sieht unseren Glauben, aber Er will, dass auch von anderen durch unsere Taten gesehen wird, was wir mit unserem Mund bekennen.

Wieder ist Abraham sofort bereit. Dann kommt die befreiende Aufforderung: „Strecke deine Hand nicht aus nach dem Knaben, und tu ihm gar nichts.“ Es war der Beweis erbracht, dass Abraham alles für den HERRN übrig hatte. Der HERR war ihm größer als alle Verheißungen und Besitztümer, die in Isaak begründet waren. Hier bekommt Abraham alles zurück. Und was ist er dadurch an Erfahrungen reicher geworden! In allen Umständen und wider jede Vernunft können wir an Gott glauben.

Wir müssen lernen, alles auf den Altar zu legen, wirklich alles, was Gott von uns erbittet – und erbittet Er weniger als alles? Dann werden wir auch die gleiche Erfahrung wie Abraham machen, dass Gott der Gott der Auferstehung ist.

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