Genesis 3:8-10

Angst vor Gott

Das Ergebnis ihrer Tat ist, dass sie nun wirklich Gutes und Böses erkennen, so wie Satan gesagt hatte. Nur sind sie seit diesem Augenblick nicht mehr in der Lage, das Gute zu tun, sondern nur noch das Böse. Ihre Augen sind geöffnet, aber sie sehen nur noch ihre Nacktheit, ihre eigene Sündhaftigkeit. Sie verstehen, dass sie Gott nicht mehr auf dieselbe Art und Weise unter die Augen treten können wie vor ihrer Tat. Die Bedeckung, die sie dafür suchen, finden sie in selbst gemachten Schurzen aus Feigenblättern.

Diese Schurzen aus Feigenblättern werden auch heute noch von all denen getragen, die ein Bewusstsein von Gott haben, aber glauben, durch das Erfüllen gottesdienstlicher Verpflichtungen vor Ihm bestehen zu können. Aber das ist für Gott keine Bedeckung. In 1Mo 3:10 sagt Adam trotz seines Schurzes: „Ich bin nackt.“ Auch trauen sie sich nicht – trotz ihrer Schurzen – Gott unter die Augen zu treten. Aus Angst vor Ihm verbergen sie sich, als sie merken, dass Er kommt. Gott kommt, um Gemeinschaft mit dem Menschen zu suchen. Aber die Sünde hat das unmöglich gemacht.

Zur Rechenschaft gezogen

Während sie sich verborgen haben, ertönt die Stimme Gottes zu Adam: „Wo bist du?“ So sucht Gott auch heute noch den Sünder und ruft jeden mit Namen, damit er aus seinem Versteck kommt. Mit dem Eintreten in das Licht Gottes beginnt die Veränderung. Adam weiß, dass Gott ihn sieht, und antwortet. Aber es ist keine direkte Antwort, sondern eine ausweichende Antwort. Er spricht über seine Angst und Nacktheit als Grund, um sich vor Gott zu verstecken. Über die Ursache spricht er nicht.

Adam und Eva beugen sich nicht sofort dem Urteil Gottes. Darum stellt Gott weitere Fragen. Er weiß genau, was passiert ist, aber Er will es aus dem Mund von Adam und Eva hören. In den Fragen, die Er stellt, legt Er ihnen gewissermaßen in den Mund, was sie sagen sollen, denn Er will sie zum Bekenntnis ihrer Sünde führen. Mit Fragenstellen zwingt Gott sie, über das, was sie getan haben, nachzudenken.

Die Fragen Gottes offenbaren anstatt eines ehrlichen Bekenntnisses ihre Selbstsucht und ihr Suchen nach Rechtfertigung für ihre Tat. Adam gibt Eva die Schuld, und indirekt gibt er auch Gott die Schuld, wenn er sagt: „Die Frau, die du mir beigegeben hast.“ Auch Eva schiebt die Schuld von sich und gibt sie der Schlange.

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