Genesis 37:13

Jakob sendet Joseph zu seinen Brüdern

Obwohl Jakob seine Söhne kennt, sendet er doch Joseph, den Sohn seiner Liebe, zu seinen Brüdern. Das beweist, dass Jakob seine anderen Söhne nicht zugunsten von Joseph vernachlässigte. Auch hierin sehen wir ein schönes Bild von dem Vater, der seinen Sohn sendet. So wie Joseph sprach: „Hier bin ich“, als sein Vater ihn senden wollte, sprach auch der Herr Jesus: „Siehe, ich komme, … um deinen Willen, o Gott, zu tun“ (Heb 10:7; 9). Jakob lag an dem Wohlbefinden seiner Söhne. So lag auch Gott an dem Wohlergehen seines Volkes.

Jakob denkt, seine Söhne seien bei Sichem. Doch als Joseph dort hinkommt, findet er sie nicht. Dann begegnet er einem Mann, der ihn fragt, was er sucht. Joseph gibt die schöne Antwort: „Ich suche meine Brüder.“ Joseph wusste, dass seine Brüder ihn nicht so sahen, aber er sieht sie so. So ist auch der Herr Jesus „in das Seine“ gekommen „und die Seinen nahmen ihn nicht an“ (Joh 1:11).

Der Mann erzählt ihm, wo er seine Brüder finden könne. So geht Joseph dort hin. Sein Gehorsam geht über den Auftrag seines Vaters hinaus. Er hätte auch mit der Mitteilung zurückkehren können, dass er seine Brüder nicht an dem von Jakob vermuteten Platz gefunden habe.

Gott wusste natürlich gut, in welchem Zustand sein Volk sich befand, als Er seinen Sohn sandte. Der Gehorsam seines Sohnes konnte nicht weiter gehen als das, was der Vater Ihn geheißen hatte, denn der Sohn handelte in allem aus Gehorsam zu seinem Vater. Er tat nicht mehr und nicht weniger, als vollkommen und vollständig zu gehorchen. Er konnte nicht anders, denn es war seine Speise, den Willen Dessen zu tun, der Ihn gesandt hatte (Joh 4:34). In seinem Gehorsam gab es keine Steigerung.

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