Genesis 41:46-56

Josephs Wirken

Als Joseph 17 Jahre alt war, begann sein Weg hinab. Nun, als er 30 Jahre alt ist, wird er vom Pharao zum Unterkönig gemacht. Der Weg zur Herrlichkeit geht immer durch Leiden. Der Herr Jesus ist jetzt in der Herrlichkeit. Die Welt erlebt jetzt sozusagen noch eine Zeit des Überflusses, eines Überflusses an Gnade. Aber die Welt weiß leider nichts davon, sie begreift es nicht.

Wir lesen nichts davon, dass die Ägypter selbst für einen Vorrat sorgten. Joseph ist es, der dafür sorgt. Es ist wichtig, dass auch wir in den Jahren geistlichen Überflusses Nahrung für unsere Seelen sammeln. Wir können das tun, indem wir die Zusammenkünfte besuchen, in denen das Wort gepredigt und ausgelegt wird, und auch durch persönliches Bibelstudium. So können wir die Schatzkammern unserer Herzen und Gedanken füllen. Das ist besonders wichtig, solange wir jung sind. „Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit“ (Pred 12:1).

Die Söhne Josephs

In der Zeit des Überflusses werden Joseph zwei Söhne geboren. Die Bedeutung ihrer Namen ist aufschlussreich. „Manasse“ bedeutet „vergessen“, „Ephraim“ bedeutet „doppelte Fruchtbarkeit“. Verworfen von seinen Brüdern ist Joseph in einer Stellung, die ihn alles ihm zugefügte Leid vergessen lässt (Hiob 11:16), während er im Hinblick auf andere für viel Frucht sorgt.

So ist es im gewissen Sinn auch mit dem Herrn Jesus. Verworfen von seinem Volk, seinen Brüdern, ist Er jetzt in der Herrlichkeit und hat die Gemeinde als Braut bekommen, wodurch Er die Ihm zugefügte Schmach vergessen kann. Aus der Herrlichkeit sorgt Er dafür, dass die, die Ihn kennen und mit Ihm in Verbindung stehen, Frucht tragen.

Die Hungersnot beginnt

Die Jahre des Überflusses gehen zu Ende. Dann beginnen die Jahre der Hungersnot. In dieser Zeit handelt Joseph mit Ägypten und mit seinen Brüdern. Es ist die Zeit, die mit der großen Drangsalszeit zu vergleichen ist, die über die ganze Erde und besonders über Israel kommen wird (Mt 24:21; Jer 30:7). Während der Jahre des Überflusses hören wir nichts von den Brüdern. Das wird jetzt geschehen.

Als der Hunger beginnt und das Land nach Brot ruft, sagt der Pharao: “Geht zu Joseph; tut, was er euch sagt!“ Das ist auch wieder ein schönes Bild vom Evangelium. Wenn die Menschen wegen ihrer Sünden in Not sind und zu Gott rufen, sagt Er: „Geht zu Jesus und tut, was Er euch sagt“ (Joh 2:5).

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