‏ Genesis 44:21

Fürsprache Judas für seinen Vater

In diesem Abschnitt hören wir die herzergreifende Fürsprache Judas. Joseph hat das Ziel erreicht. Er merkt, wie Juda verändert ist. Es ist nichts mehr da von der Gefühllosigkeit gegenüber seinem Vater, wie es bei der Verwerfung Josephs war. Aus seiner Fürsprache geht auch seine Liebe zu Benjamin hervor, dem Sohn des Alters von Jakob. Er hat gelernt, auf die Gefühle seines Vaters und seines jüngsten Bruders Rücksicht zu nehmen.

Dies ist auch in den gegenseitigen Beziehungen zwischen den Gläubigen wichtig. Insbesondere ist es wichtig im Hinblick auf die Beziehung zwischen dem Vater und dem Sohn, dass wir ein Empfinden bekommen für das, was der Vater gefühlt hatte, als sein Sohn litt, sowohl vonseiten der Menschen als von der Seite Gottes. Sind wir nicht oft dafür unempfindlich?

Diese Veränderung im Herzen Judas ist eine Veränderung, die nur Gott in seinem Herzen bewirkt haben kann. Er kämpft nicht dafür, dass er selbst frei ausgeht, sondern dafür, dass Benjamin zu seinem Vater zurückkehren darf. Es gibt auch keine starke Verteidigung, um die Unschuld von Benjamin zu beweisen. Er ist nicht auf der Suche nach Worten der Rechtfertigung, sondern appelliert an das Mitgefühl Josephs. Juda argumentiert nicht, um Benjamin frei zu bekommen, sondern er bittet um Gnade (Hiob 9:15).

In Judas Gefühlen gegenüber seinem Vater ist nichts mehr zu finden, was darauf hinweist, dass er seinen Vater betrügen will, so wie früher bei Joseph. Damals war Juda die treibende Kraft bei der Verwerfung Josephs. Auch sein persönliches Leben war verwerflich (1Mo 38:1-26). Hier hören wir das Bekenntnis, dass Gott ihre Missetaten ans Licht gebracht hat (1Mo 44:16).

Er beschreibt auf beeindruckende Weise die Liebe Jakobs zu Benjamin, und welche Mühe es gekostet hat, Benjamin mitzubringen. Er bringt die Trauer zum Ausdruck, die Jakob haben würde, wenn auch Benjamin nicht wieder zurückkommen würde (14-mal nennt er den Namen „Vater“ und 12-mal spricht er von seinem „Bruder“). Zum Schluss bietet er sich selbst als Sklave an Benjamins Stelle an.

Juda erscheint hier als Repräsentant des ganzen Volkes. Als Stamm trug er die meiste Verantwortung für die Verwerfung des Messias. Sie waren es, die nach der Rückkehr aus Babel im Land weilten, als der Herr Jesus dort wirkte.

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