Genesis 49:3

Ruben

Ruben (bedeutet „seht, ein Sohn“) ist der älteste Sohn. An ihn richtet Jakob zuerst das Wort. Jakob breitet die Segnungen aus, die Ruben als dem Erstgeborenen zugefallen waren. In ihn hatte Jakob seine natürlichen Erwartungen gesetzt. Aber in diesen Erwartungen ist er enttäuscht worden. Ruben kann seine Lust nicht beherrschen und lässt sie hemmungslos an der Nebenfrau seines Vaters aus (1Mo 35:22). Die hohe Stellung Rubens macht seinen Fall umso tiefer. Er verspielt sein Erstgeburtsrecht.

Jakob erinnert an diese Begebenheit, die vor ungefähr vierzig Jahren stattgefunden hat. Jede Sünde, auch die Sünde sexueller Art, kann vergeben werden. Aber speziell die Sünde des Ehebruchs und der Unzucht bleibt oft als unauslöschlicher Flecken an jemandes Leben anhaften (Spr 6:32; 33).

Wie oft schon hat ein Gläubiger Segen verspielt, indem er dem sexuell Bösen freien Lauf gelassen hat! Der Segen der Erstgeburt ist u. a. Stärke, eine hohe Stellung (Ansehen) und viel Vermögen (das doppelte Teil). Das alles ist verloren durch die Auswüchse seiner ungezähmten Natur. Bei Ruben sehen wir das Verderben des Menschen. Ruben behält seine Rechte als Sohn, aber er verliert das Vorrecht des erstgeborenen Sohnes.

So hat auch Israel seinen Segen verspielt, indem es seiner verdorbenen Natur freien Lauf gelassen hat. Sie haben sich als Volk nicht nach Gott gerichtet und sind den Lüsten ihres Fleisches gefolgt. Sie haben Gott den Rücken zugekehrt und sich mit den Götzen verbunden.

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