‏ Isaiah 23:8

Der HERR hat es getan

Die übrig gebliebenen Menschen haben in Tyrus keine Zukunft mehr. Ihnen wird dringend geraten, nach Tarsis zurückzukehren (Jes 23:1), nun nicht um Handel zu treiben, sondern um dort als Flüchtlinge zu leben (Jes 23:6). Der Abschied von Tyrus ist endgültig. Sie werden jammernd abreisen beim Anblick der Ruinen ihrer geliebten Stadt. Sie war einst eine so pulsierende Stadt mit reicher Geschichte und einem großen Drang, in die Ferne zu reisen (Jes 23:7).

Um das Gewissen des Hörers/Lesers wach zu rütteln, wird die Frage gestellt, wie der Zusammenbruch dieses Handelsimperiums geschehen konnte (Jes 23:8). Tyrus wird in seiner Größe als eine Macht dargestellt, die „Kronen spendet“, das weist auf mächtige Beziehungen hin. Dahinter sehen wir Satan, der dem Herrn Jesus sagen kann, dass er alle Macht und Herrlichkeit der Welt geben kann, wem immer er will (Lk 4:5; 6). Die Antwort auf die Frage wird direkt von Jesaja gegeben. Der HERR der Heerscharen hat es getan (Jes 23:9). Der Grund dafür wird hinzugefügt: der Stolz auf eigene Pracht und das Rühmen der eigenen Fähigkeiten.

Der Mensch hat die Ergebnisse der gut funktionierenden Wirtschaft zur Vermehrung der eigenen Ehre genutzt und Gott keinerlei Ehre gegeben, der ihn dazu befähigt hat (Jes 45:7). Dieser Hochmut wird durch den HERRN bloßgestellt. Er hat alle, die an der Spitze der Macht des Handels stehen, verächtlich gemacht. Er wird auch die Macht hinter Tyrus, den Satan, bloßstellen, der sich ebenfalls über seine eigene Schönheit erhoben hat (Hes 28:17).

Es ist eine Warnung an uns, dass wir das, was wir vom Herrn empfangen haben, nicht zu unserer eigenen Ehre gebrauchen. Das gilt für unsere körperlichen Fähigkeiten ebenso wie für unsere geistlichen und intellektuellen Fähigkeiten.

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