Isaiah 41:17

Verheißung des Segens

Der HERR, der die Zukunft kennt, denkt mit Mitleid an die Elenden und Armen seines Volkes, die noch durch große Not gehen werden, dargestellt durch eine extreme Dürre (Jes 41:17). Der Durst ist hier ein Bild für die Sehnsucht nach dem HERRN (vgl. Ps 42:2). Er denkt nicht nur an alle, die aus Babel kommen werden, sondern an alle aus seinem Volk, die zu allen Zeiten Verluste und Leiden begegnen. Er denkt dabei vor allem an den gläubigen Überrest in der großen Drangsal. Der HERR verspricht ihnen, dass Er sie erhören und nicht verlassen wird. Er wird sie reichlich erquicken, indem Er Vorräte auf eine Weise aufschließt, wie es nur Er wirken kann (Jes 41:18; Jes 12:3; Jes 55:1).

Obwohl dies alles die buchstäbliche Veränderung von dem heimatlosem Zustand Israels hin zu dem überreichen Segen beschreibt, den sie im Friedensreich empfangen werden (vgl. Jes 35:6; 7), haben diese Verheißungen doch auch eine geistliche Bedeutung. Es gibt einen klaren Hinweis auf das Wasser, das auf übernatürliche Weise, während der Reise des Volkes Gottes in der Wüste nach der Befreiung aus Ägypten vorhanden war. Diesem Wasser wird eine geistliche Bedeutung zugeschrieben (1Kor 10:4; vgl. Joh 4:14; Joh 7:37-39; Off 22:17).

Jes 41:19 fährt mit der bildlichen Beschreibung der vielfältigen Vorkehrungen zur Erfrischung und zum Trost für das Volk an dem künftigen Tag fort. Diese Fülle wird durch die Erwähnung von sieben Sorten Bäume beschrieben, von denen der HERR sagt, dass Er sie in der Wüste pflanzen wird, die dadurch in ein wahres Paradies verwandelt werden wird. Alle diese Bäume sind langlebig und haben einen angenehmen Duft. Auch dies ist ein Bild für den fortwährenden Genuss der Gemeinschaft, die der Geist bewirkt, und für den angenehmen Duft davon.

Dieser Überfluss des Segens, dargestellt in diesen sieben Bäumen, ist nicht das Ergebnis menschlicher Pflanzungen. Wenn diese Zeit angebrochen sein wird, werden alle, die sie genießen werden, sich in vierfacher Weise darüber bewusst sein, dass dies alles das Ergebnis des Wirkens „der Hand des HERRN“ und seiner schöpferischen Kraft ist (Jes 41:20).

In dieser vierfachen Beschreibung, „sehen und erkennen, zu Herzen nehmen und verstehen“, findet eine Steigerung statt. Diese Steigerung beschreibt auch, was das Ergebnis sein sollte, wenn wir über die Heilige Schrift nachdenken und Gottes Handeln mit uns reflektieren. Es sollte uns dazu führen, hinter all dem Segen, der aus Gottes schöpferischer Hand kommt, den Schöpfer dieses Segens zu sehen. Es geht darum, dass uns das Geschenk zur Bewunderung des Gebers anleitet und nicht, dass wir bei dem Geschenk stehenbleiben.

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