Isaiah 46:2

Einleitung

Mit diesem Kapitel erfolgt ein Wechsel des Themas. Es kommen nun drei Prophezeiungen über den Götzendienst in Babel. Dennoch gibt es einen Zusammenhang mit dem Vorhergehenden, denn der Prophet hat vorausgesagt, was Israel durch die Erweckung und den Dienst von Kores zu erwarten hat. Nun fährt Jesaja fort zu zeigen, was Kores mit Babel machen wird, wodurch die Machtlosigkeit Babels und seiner Götzen deutlich wird. Dieser persische Herrscher wird das Werkzeug in der Hand des HERRN zum Gericht über die Götter Babels sein.

Gleichzeitig enthalten die drei Prophezeiungen Dinge, die im Zusammenhang mit Israel noch in der Zukunft liegen und die eine Ermahnung an Gottes Volk enthalten, sich völlig frei von Götzendienst zu halten. Die erste Prophezeiung steht in diesem Kapitel, die zweite in Jesaja 47 und die dritte in Jesaja 48. Die erste befasst sich mit den Göttern, die zweite mit Babel selbst und die dritte mit denen, die von Babel befreit werden und daraus wegziehen.

Die dritte und letzte Prophezeiung wird ihre volle Erfüllung in der Endzeit finden, wenn Gottes Volk aufgerufen wird, das prophetische Babel, das religiöse System der Endzeit, zu verlassen (Off 18:4). Dieses System ist für uns im Namenschristentum mit dem Papsttum an seiner Spitze erkennbar.

Götzen müssen getragen werden

Die Hauptgötter Babels – Bel und Nebo – werden als Götter dargestellt, die zusammenbrechen. „Bel“ bedeutet „Herr“. Es ist der Titel, der von Enlil, dem Göttervater, und später von Marduk, dem Gott der Stadt Babel, getragen wurde, vergleichbar mit dem Götzen Jupiter der Römer. Bel wird durch eine große menschliche Statue mit den Hörnern eines Stiers dargestellt. Das Bild spricht von „weltlicher Macht“. „Nebo“ ist einer der Hauptgötter, vergleichbar mit dem Götzen Merkur der Römer. Er ist der Gott der Schriftgelehrten und der Intelligenz. Er ist der Sohn Marduks und der Beschützer des Königshauses. Das spricht von „weltlicher Weisheit“. Ihre Namen finden sich in Namen von Personen wie Belsazar und Nebukadnezar wieder.

„Die Tiere“, die sie tragen, wie Kamele und Elefanten, brechen zusammen, ebenso wie „das Vieh“, worauf sie geladen werden, wie Pferde und Esel (Jes 46:1). Trotz aller Bemühungen kommen diese Götter nicht an dem Ort an, an dem man sie in Sicherheit bringen will. Anstatt in einer Prozession zu ihren Ehren herumgetragen zu werden – ein Ritual, das jedes Jahr zu Neujahr stattfindet – werden sie zur Beute für den Eroberer (Jes 46:2). Sie sind in die Hände ihres Feindes Kores gefallen und konnten nicht gerettet werden. So ohnmächtig sind sie. Sie konnten sich nicht selbst retten, geschweige denn andere retten.

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