‏ Isaiah 52:11

Aufruf zum Verlassen von Babel

Diese Verse behandeln eine andere Seite der Umstände und befassen sich mit der Freilassung der Gefangenen. Auf diesen Ruf haben die vorherigen sechs Rufe hingearbeitet. Dem Volk Gottes wird befohlen, das Gebiet ihrer Gefangenschaft zu verlassen (vgl. Jes 48:20). Die befehlende Sprache bezieht sich auf Babel, aber Babel steht hier für mehr als nur die Stadt. Es spricht auch von schrecklichem Götzendienst durch das Tier des Römischen Reiches und den Antichristen, wie der Zusammenhang zeigt (Jes 2:8; 9; Off 13:12-15).

Dem Volk Gottes wird befohlen, beim Auszug das Unreine nicht zu berühren. Sie sollen nichts aus Babel mitnehmen. Was sie mitnehmen sollen, sind „die [heiligen] Geräte des HERRN“, die zuvor nach Babel gebracht wurden. Dies bezieht sich auf die Rückkehr auf Befehl von Kores und darauf, dass die Geräte, die von Nebukadnezar weggenommen wurden, zurückgegeben werden (Esra 1:7-11). Anders als ihre Flucht aus Ägypten wird ihr Auszug aus Babylon nicht in Eile oder als Flucht erfolgen (5Mo 16:3). Es ist eher ein Siegeszug. Ihr Eintritt in das Friedensreich wird es noch mehr sein.

Ihre Haltung wird davon sprechen, dass sie vollkommen bereit sind, den Dienst der Anbetung des HERRN in seinem Tempel wieder aufzunehmen. Hierfür ist absolute Reinheit Voraussetzung. Sie werden seine Führung und seinen Schutz nötig haben, und sie werden ihnen versichert. Der Messias selbst wird ihr Bürge sein. Er gibt die Verheißung: „Denn der HERR zieht vor euch her, und eure Nachhut ist der Gott Israels.“

Das alles hat eine direkte Botschaft für diejenigen, die, weil sie selbst Gegenstände oder Gefäße sind, abgesondert wurden, um vom Herrn benutzt zu werden (2Tim 2:21). Sie haben eine heilige Verantwortung, „sich selbst von der Welt unbefleckt zu erhalten“ (Jak 1:27b) und auch, dass sie „sich von jeder Befleckung [des] Fleisches und [des] Geistes reinigen, indem“ sie „die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes“ (2Kor 7:1).

Es ist auch auf das Babel der Endzeit anwendbar (Off 18:4a), mit dem wir bereits zu tun haben. Das sind die Dinge, die vom Namenschristentum auf uns zukommen und mit denen wir uns nicht verunreinigen dürfen, indem wir weltlichen Elementen die Möglichkeit geben, sie in die Gemeinde einzuführen.

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