Jeremiah 10:2

Die Torheit des Götzendienstes

Immer wieder ertönt der Ruf, das Wort zu hören, das der HERR redet, auch jetzt wieder (Jer 10:1). Dieser Ruf ergeht an das „Haus Israel“, das heißt an alle, die dazu gehören, wo immer sie sich befinden, im Land oder in der Zerstreuung. Das Wort soll all unser Denken und Handeln bestimmen.

Wenn wir nicht auf das Wort hören, werden wir den Weg der Nationen lernen (Jer 10:2). Nicht den Weg der Nationen zu lernen, bedeutet für uns, dass wir unser Denken nicht von der Welt beeinflussen lassen sollen (Röm 12:2). Wenn die Welt doch Einfluss auf unser Denken gewinnt, wird sich das in unserem Verhalten zeigen, in den Dingen, die wir verfolgen. Wir verlagern dann die Quelle der Informationen über das Leben von der Bibel zu den Götzen.

Die Völker beobachten die Sternenwelt, um Zeichen zu beobachten, aus denen sie die Zukunft ablesen können. Wir nennen das Astrologie, die hier verurteilt wird. Wie viele Christen gibt es, die Horoskope zur Kenntnis nehmen? Dahinter stecken furchterregende Dämonen und Mächte, die „erschrecken“. Für Gottes Volk kommt vom Himmel, was von Gott kommt, und Er gibt seinem Volk Gutes.

Es ist eine große Torheit, den Methoden der Völker zu folgen, denn es sind unsinnige Methoden (Jer 10:3). Auf irgendwelche Zeichen zu achten statt auf das Wort Gottes, führt immer in die Irre. Schauen sie es sich doch an, wie die Nationen vorgehen. Sie beten Holz an, das sie

1. erst selbst aus dem Wald gehauen haben

2. und dann mit ihren Händen bearbeitet und zu einem Gott umgestaltet haben.

3. Dann haben sie es mit kostbaren Materialien der Schöpfung geschmückt (Jer 10:4).

4. Schließlich haben sie diesen Gott mit ihren eigenen Händen so fest genagelt, dass er nicht wackeln oder fallen kann.

5. Später haben sie ihm auch ein königliches Gewand angelegt (Jer 10:9).

Sie sollten es sich genau ansehen. Ist es nicht absolut lächerlich, Respekt vor einem Stück Holz zu haben oder Hilfe von ihm zu erwarten, von einem Stück Holz, das sich nicht einmal von selbst auf den Beinen halten kann? Können sie nicht sehen, dass ein solcher Gott eher einer Vogelscheuche gleicht (Jer 10:5)? Man muss so dumm wie ein Vogel sein, um sich vor einem solchen leblosen Skelett zu fürchten.

Solche Götter können gar nichts tun. Sie können kein Wort sagen, um jemanden zu trösten. Sie können keinen Schritt tun, um jemandem zu helfen, der in Not ist. Stattdessen sind sie selbst eine Last, die getragen werden muss. Und doch beugt sich der Mensch vor ihnen. Welch eine Torheit, einem solchen Gott Beachtung zu schenken und sich vor ihm zu fürchten, als ob dieser etwas tun könnte, es sei zum Guten oder zum Bösen. Und doch geschieht es auch heute noch, zum Beispiel mit einem Kruzifix und anderen Attributen, die die römisch-katholische Kirche verkauft und mit denen die Menschen herumlaufen.

Gott spottet hier über die Götzen (Jes 40:18-20; Jes 41:7; Jes 44:9-20; Jes 46:5-7). Der Sarkasmus ist deutlich. Das scheint in unserem Zeitalter der Toleranz nicht mehr zu passen. Aber wir dürfen keinen Respekt vor Götzen zeigen. Sie sind lächerlich schwach. Sich ihnen anzuvertrauen und davon etwas zu erwarten, ist größte Torheit.

Wenn jemand keine persönliche Beziehung zu dem lebendigen Gott durch den Glauben an Jesus Christus hat, bedeutet das nicht, dass er kein Bedürfnis nach einem Gott hat. Eine solche Person unterwirft sich einem Ersatzgott und ersetzt die wahre Anbetung durch falsche Anbetung. Das Ergebnis ist Götzendienst. Wir sehen das zum Beispiel in der Anbetung des Papstes und von Sporthelden. Wir sehen es auch in der Anbetung der Materie, beispielsweise in Form von Habsucht. Die Gier des Menschen zeigt, dass er ein Götzendiener ist. Gottes Wort spricht von „Habsucht, die Götzendienst ist“ (Kol 3:5).

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