Jeremiah 30:14

Die Wunden Israels geheilt

Der Zustand des Volkes sieht zu diesem Zeitpunkt hoffnungslos aus (Jer 30:12). Der Bruch zwischen den zehn und zwei Stämmen ist unheilbar; es ist eine schmerzhafte Wunde. Kein Mensch kann etwas dagegen tun, und es gibt auch keine Mittel zur Heilung (Jer 30:13). Politik, Wissenschaft oder Erziehung, alles hat sich als vergeblich erwiesen, ihnen ihre Gesundheit zurückzugeben. Die Lage ist hoffnungslos für diejenigen, die nicht umkehren.

Alle, auf die sie ihre Hoffnung gesetzt haben, haben sie verlassen, sie sind ihrer Aufmerksamkeit nicht mehr würdig (Jer 30:14; Jer 22:20). Der Grund dafür ist, dass der HERR es getan hat, und die Ursache dafür ist ihre Ungerechtigkeit. Er hat sie geschlagen wegen der Vielzahl ihrer Sünden. Deshalb ist Er ihnen zum „Feind“ geworden. Nicht die Nationen sind ihre Feinde, sondern der HERR. Deshalb ist das Geschrei völlig unberechtigt (Jer 30:15). Sie haben sich das Elend selbst zuzuschreiben. Sie brauchen auch nicht die Nationen zu beschuldigen, denn was über sie kommt, kommt vom HERRN. Sie müssen sich in ihrer Not an Ihn wenden.

Das heißt aber nicht, dass ihre Feinde ungestraft davonkommen (Jer 30:16). Ihre Feinde, die sie mit Gottes Erlaubnis züchtigen, fressen Gottes Volk auf. Sie tun alles aus reinem Eigennutz, sie sind auf ihren eigenen Vorteil aus. Auch sie berücksichtigen Gott nicht. Deshalb werden alle ihre Widersacher in die Gefangenschaft gehen und das Elend erleiden, das sie dem Volk Gottes zugefügt haben.

Im Gegensatz dazu wird Gott sein Volk wiederherstellen, und zwar bald (Jer 30:17). Er wird dies tun, weil die Feinde sein Volk ausgebeutet haben, während sie es als Außenseiter angesehen und behandelt haben. Sie haben es verächtlich „Zion“ genannt. Gott wird zeigen, dass Er genau das erwählt hat, was sie verachtet haben.

Es ist wie mit einem Vater, der seine Kinder züchtigt, der aber wie ein Löwe gegen jeden kämpfen wird, der seinen Kindern schaden will. So lässt Gott es nicht zu, dass man sein Volk verächtlich behandelt oder abschätzig über es spricht. Wer sein Volk anrührt, der rührt seinen Augapfel an (Sach 2:12).

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