Jeremiah 43:10

Weissagung von Jeremia in Ägypten

In Tachpanches in Ägypten ergeht das Wort des HERRN an Jeremia (Jer 43:8). Das Volk denkt, dass es durch die Flucht aus Juda die Probleme hinter sich gelassen hat. Aber das ist Selbstbetrug. Sie werden in Ägypten das Schicksal erleiden, von dem sie glaubten, dass sie ihm entkommen sind. Niemals kann jemand so weit fliehen, dass er außerhalb der Reichweite von Gottes Arm ist (vgl. Jona 1:1-16).

Jeremia bleibt der Prophet des HERRN, auch in Ägypten. Er wird vom HERRN beauftragt, große Steine zu nehmen und sie im Mörtel am Ziegelofen einzusenken, die sich am Eingang zum Palast des Pharaos in Tachpanches befindet, vor den Augen der judäischen Männer (Jer 43:9). Es wird Aufsehen erregt haben, dass Jeremia direkt vor dem ägyptischen Machtzentrum diesen Befehl ausführt. Er wird dafür den besonderen Schutz des HERRN erhalten haben, denn sonst wäre er sofort festgesetzt worden.

Es ist ein bemerkenswertes Gebot mit symbolischer Bedeutung. Es wird vom HERRN der Heerscharen, dem Gott Israels, selbst erklärt (Jer 43:10). Der HERR wird Nebukadrezar holen, den Er seinen Knecht nennt, und Er wird seinen Thron auf diese Steine setzen und seinen Prachtteppich über ihnen ausbreiten. Jeremia hat damit sozusagen das Fundament für eine neue Regierung gelegt, die die alte umstürzen wird.

Nebukadrezar wird kommen und Ägypten erobern (Jer 43:11). Ihre Flucht vor den Babyloniern ist also vergeblich, denn der HERR schickt Nebukadrezars Heere dorthin. Dabei wird Unglück über das Volk kommen. Durch verschiedene Todesursachen werden sie sterben. Der HERR wird durch die Hand Nebukadrezars selbst ein Feuer in den Tempeln der Götter Ägyptens anzünden (Jer 43:12). Nicht Nebukadrezar ist der Zerstörer, sondern der HERR benutzt ihn, um sein Unglück über sie zu bringen.

Als Ergebnis wird das Land Ägypten von Läusen befreit – „das Land Ägypten um sich wickeln“ kann auch mit „das Land Ägypten entlausen“ übersetzt werden. Mit der Leichtigkeit, mit der ein Schafhirte seinen Mantel von Läusen befreit, fegt Nebukadrezar die Götzen aus Ägypten weg. Wenn Nebukadrezar sein Werk vollendet hat, wird er Ägypten in Frieden verlassen. Keiner wird ihn aufhalten. Alle Götzen sind nichts (Jer 43:13). Er zerbricht sie in Stücke und verbrennt sie.

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