Jeremiah 9:18

Deutsche Versen (16-21)

Die allgemeine Wehklage

Der HERR ruft zum Klagen auf (Jer 9:16). Klageweiber werden aufgerufen, zu kommen und zu klagen. Juda wird dadurch mit einem Trauerhaus verglichen. Der Tod ist mit all seinen Schrecken eingezogen und hat eine ungeheure Trauer zur Folge. Es sollen mehr Menschen kommen und mithelfen, ihre Trauer auszudrücken, damit die Tränen fließen (Jer 9:17). Sie wollen sich mit der Trauer Zions vereinen, die trauert, weil sie verwüstet worden ist (Jer 9:18). Der Anlass der Trauer ist nicht die Sünde, sondern die Folgen davon, die sie tragen müssen, wie das Verlassen des Landes und das Umstürzen ihrer Wohnungen. Wenn wir trauern, dürfen wir uns nicht selbst betrügen sondern wissen, was der wahre Grund für unsere Trauer ist. Die Frauen leiden, zusammen mit den Kindern, am meisten unter den Folgen der Sünde (Jer 9:19). Zu ihnen kommt das Wort des HERRN und die Aufforderung, es zu hören. Das Leid ist so groß – und dadurch der Bedarf an Klageweiber –, dass sie ihren Töchtern und Freundinnen die Ursache des Leids erzählen müssen, damit auch sie wehklagen. Sie müssen erzählen, was in ihren Palästen, in ihren getäfelten Wohnungen und was ihren kleinen Kindern und ihren jungen Männern geschehen ist (Jer 9:20).

Der HERR sagt ihnen, sie sollen die Folgen der Sünde in all ihrem Schrecken malen (Jer 9:21). Sie sollen es nicht schöner malen, als es ist. Es ist auch nicht so sehr das Gericht Gottes, sondern es sind die Ergebnisse ihres eigenen Handelns. Der Tod wird hier als ein grimmiger Schnitter dargestellt, der die Ähren auf dem Feld erntet, sie zu Garben bindet und auf den Boden legt. Die Leichen liegen wie Garben auf dem Feld, und dann nicht, um später begraben zu werden, sondern als Mist.

All die Schrecken, die die Menschheit in den Weltkriegen heimgesucht haben, haben viele Millionen Tote und unzählige körperliche und geistige Krüppel hinterlassen. Es gab auch wirtschaftliche Verluste in astronomischem Ausmaß. Was ist das Ergebnis? Lernt der Mensch daraus? Wir sehen, dass die Liebe zu Reichtum und Vergnügen nur zugenommen hat und dass Gott weiter denn je aus der Gesellschaft verdrängt wurde.

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