‏ John 1:11

Das Aufnehmen des Wortes

Als der Herr Jesus in die Welt kam, trat Er in seine eigene Schöpfung ein. Aber die Welt kannte ihren Schöpfer von Anfang an nicht, so sehr war sie durch die Sünde von Ihm entfremdet. In der Welt befand sich eine besondere Gruppe von Menschen, in deren Mitte Er sich aufhalten wollte. Das war sein eigenes Volk, Israel. Sie nahmen Ihn jedoch nicht an. Hier heißt es nicht wie bei der Welt, dass sie Ihn nicht kannten. Dass die Seinen Ihn nicht annahmen, bedeutet, dass sie Ihn verwarfen, und nicht, dass sie Ihn aus Unkenntnis oder Unwissenheit nicht annahmen.

Aber dann sehen wir, dass eine völlig neue Gruppe von Menschen gebildet wird, die aus denen besteht, die Ihn wohl aufgenommen haben. Nachdem die Welt Ihn nicht kennt und die Seinen Ihn nicht annehmen, wird der Weg für die Offenbarung von etwas Neuem geöffnet. Aus der Welt werden Menschen zu einer neuen und bis dahin unbekannten Beziehung zu Gott abgesondert. Sie sind nicht besser oder weniger schlecht als andere. Der große Unterschied besteht darin, dass die, welche die neue Gruppe bilden, aus Gott geboren sind. Sie haben sich im Licht des Wortes gesehen und verurteilt und haben Ihn aufgenommen.

Zugleich hat Gott neues Leben in ihnen gewirkt. Nur denen, die Ihn aufnahmen, gab Er das Recht, in die Stellung von Kindern zu kommen. Das ist nicht nur eine äußere Ehrenposition, sondern die wirkliche Gabe des Lebens und eine echte Lebensbeziehung. Sie sind aus Gott geboren und besitzen dadurch die Natur Gottes und sind somit Kinder Gottes. Der Herr Jesus wird übrigens niemals „Kind Gottes“ genannt. Er ist der einzigartige, ewige Sohn, wobei Er auch als Mensch der Sohn Gottes ist (Lk 1:35). Dieses große Vorrecht, ein Kind Gottes zu werden, gilt für jeden, der an seinem Namen glaubt. Sein Name ist das Fundament des Glaubens, und sein Name ist der Inhalt des Wortes, in dem alles, was Gott ist, zum Ausdruck gekommen ist.

Diese neue Beziehung ist nicht auf irgendetwas gegründet, was aus dem Menschen ist. Jede menschliche Quelle ist ausgeschlossen. Nicht aus Geblüt bedeutet, dass niemand durch Familienbeziehungen, durch natürliche Verwandtschaft, ein Kind Gottes wird. Niemand wird ein Kind Gottes, weil seine Eltern es auch sind. Noch aus dem Willen des Fleisches bedeutet, dass diese Beziehung auch nicht durch eigene Anstrengung erlangt werden kann. Noch aus dem Willen des Mannes bedeutet, dass sie auch nicht durch die Bemühung anderer Menschen zu erlangen ist, als könnte ein Mensch sie einem anderen beispielsweise durch eine Taufhandlung vermitteln. Jemand wird ausschließlich dadurch ein Kind Gottes, dass er aus Gott geboren wird.

Das neue Leben ist das Leben Gottes, und Gott teilt es mit, Er gibt es. Er erweckt ein neues Geschlecht. Dieses neue Geschlecht besteht aus gewöhnlichen Menschen, und das bleiben sie auch, aber sie sind geistlich von neuem geboren. Sie sind wahrhaftig aus Gott geboren und haben dadurch an der göttlichen Natur teilbekommen, denn ihr neues Leben ist das Leben Gottes (2Pet 1:4).

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