John 12:9

Der Plan, Lazarus umzubringen

Die Ankunft des Herrn in Bethanien ist nicht unbemerkt geblieben. Die Juden haben Ihn gesucht (Joh 11:56), und nun haben sie Ihn gefunden. Sie sind übrigens nicht nur auf Ihn neugierig, von dem sie so viel gehört und von dem viele auch vieles gesehen haben, sondern sie sind auch neugierig darauf, Lazarus zu sehen. Was dieser Jesus mit ihm gemacht hat, ist natürlich absolut spektakulär. Das müssen sie bestaunen, als ginge es um ein seltenes Tier im Zoo. Das ist dieselbe Art von Neugierde, die auch Herodes für den Herrn hatte (Lk 23:8). Immer wieder stellen wir fest, dass die Juden darauf aus sind, Zeichen zu sehen, ohne dass sie ein echtes Verlangen haben, Christus wirklich kennenzulernen.

Die religiösen Führer sehen in Lazarus eine große Gefahr. Seine Auferstehung ist eine enorme Propaganda für Christus. Deshalb soll auch Lazarus getötet werden. Genau wie Jesus muss auch jemand, der so deutlich auf Ihn und seine Macht hinweist, aus dem Weg, ihrem Weg, geräumt werden. Jeder lebende Zeuge ist dem Feind ein Dorn im Auge. Lazarus ist allein durch seine lebendige Erscheinung ein gewaltiger Zeuge für Ihn. Ohne Worte bringt er viele dazu, an Ihn zu glauben. Allein schon dadurch, dass die Juden ihn lebend sehen, glauben sie an den, der das bewirkt hat.

Da dieser Glaube auf einem Zeichen beruht – dem Zeichen der Auferweckung des Lazarus –, müssen wir fürchten, dass dieser Glaube nicht mehr ist als ein Glaube an jemanden, der Zeichen tut. Wir können daraus lernen, dass unser Leben, wenn es bezeugt, dass wir neues Leben haben, dieses Zeugnis andere auf Ihn hinweist. Dann müssen wir nicht beständig etwas sagen.

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