John 13:3
Vorbereitung zur Fußwaschung
Nach den einleitenden Worten über sein Hingehen zum Vater und seine Liebe zu den Seinen erleben wir mit, wie der Herr während des Passahmahls den Seinen die Füße wäscht. Zuvor berichtet Johannes jedoch noch, was der Teufel im Herzen des Judas bewirken konnte. Wir sehen dadurch den großen Kontrast zwischen dem, was der Herr tut, und dem, was Judas tut. Der Herr handelt im Geist der Liebe, die Er zum Vater und zu den Seinen hat. Judas hat sich dem Teufel geöffnet. Der Herr Jesus gibt sich selbst für andere, Judas überliefert den Herrn aus eigennützigen Motiven.Nachdem das Abendessen begonnen hat, steht der Herr vom Essen auf, um den Seinen zu dienen. Während Er dazu aufsteht, ist Er sich seiner Beziehung zu seinem Vater völlig bewusst. Er weiß, dass der Vater Ihm als dem Sohn alles in die Hände gegeben hat, genauso wie Er weiß, dass Er bald in die Hände böser Menschen fallen wird. Es ist deshalb auch sehr beeindruckend für uns, wenn wir uns bewusst werden, dass der, der da aufsteht, um den Dienst eines Knechtes an seinen Jüngern zu tun, der ewige Sohn ist, der als Mensch alle Dinge aus den Händen des Vaters empfängt, um sie mit denen teilen zu können, die an seinem Tod und an seiner Auferstehung teilhaben.Es fällt auch auf, dass in Joh 13:3 sowohl vom Vater als auch von Gott die Rede ist. Wenn wir den Namen Vater lesen, steht das meistens in Verbindung mit unseren Vorrechten, mit unseren Segnungen. Wenn wir den Namen Gott lesen, steht das meistens in Verbindung mit unserer Verantwortung.Der Herr Jesus weiß, dass Er von Gott ausgegangen ist, um Gott auf der Erde zu dienen. Er weiß auch, dass Er diesen Dienst vollkommen zur Ehre Gottes vollbracht und damit seiner Verantwortung völlig entsprochen hat. Deshalb kann Er zu Gott zurückkehren. Diese Beziehung des Sohnes zu seinem Vater und seinem Gott ist der Ausgangspunkt für die Fußwaschung. Der Sohn will, dass wir mit Ihm an dem teilhaben, was Er vom Vater empfangen und was Er für Gott getan hat. Dazu brauchen wir die Fußwaschung.Gemeinschaft mit dem Sohn in dem, was der Vater Ihm gegeben hat, ist nur dann möglich, wenn wir uns bewusst sind, dass dieser Vater auch der heilige Gott ist, in dessen Gegenwart nichts bestehen kann, was mit Sünde zu tun hat. Niemand weiß das besser als der Sohn. Er kennt seinen Vater und Gott auf vollkommene Weise und weiß genau, wie sein Vater und Gott Ihn wertschätzt. Deshalb kann auch niemand anders als nur Er die Verunreinigungen wegnehmen, was die Voraussetzung dafür ist, dass jemand Teil mit Ihm hat und genießt (Joh 13:8). Deshalb steht Er vom Abendessen auf und legt seine Oberkleider ab. Er legt symbolisch alle Herrlichkeit ab, die sein Gott und Vater Ihm gegeben hat.Dann lesen wir, dass Er ein Tuch nimmt. Das tut Er mit den Händen, in die der Vater alle Dinge gelegt hat. Er gebraucht seine Hände nicht, um Macht auszuüben, sondern um zu dienen. Er gebraucht seine Hände, um die Füße seiner Jünger zu waschen. Danach umgürtet Er sich mit dem Tuch, das Er genommen hatte. Umgürten weist auf Dienen hin (Lk 12:37; Lk 17:8). Durch das, was Er an seinen Jüngern tut, gibt Er uns eine unvergessliche Lektion in Demut. Petrus hat diese Lektion anscheinend verstanden (1Pet 5:5).
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