John 15:3

Reinigung und Fruchtbringen

Die Gläubigen werden mit Reben am Weinstock verglichen. Der Vater wird als der Weingärtner oder Ackerbauer vorgestellt, der die größte Sorgfalt auf die Reben verwendet, damit sie möglichst viel Frucht bringen. Er reinigt, Er schneidet und nimmt alles weg, was die Säfte des Weinstocks auf Kosten guter Frucht missbraucht.

Es kann Dinge im Leben eines Gläubigen geben, die verhindern, dass sein Leben die volle Frucht für den Vater hervorbringt. Es muss nicht immer eindeutig Böses sein, es können Dinge sein, die die Qualität der Frucht in unserem Leben mindern. Dann geht der Vater zu Werke und tut alles weg, was hindert, dass die volle Frucht entsteht. Was unsere Lebenskraft verbraucht und keine Frucht bringt, muss weggetan werden. Er tut alles, um die Frucht zu steigern und zu verbessern.

Wenn Reben keine Frucht bringen, bedeutet das, dass sie keine Lebensverbindung mit dem Weinstock haben. Ihre Verbindung ist eine Scheinverbindung. Solch eine Rebe war Judas. Seine Verbindung mit Christus als dem Weinstock war eine Scheinverbindung.

Die Frucht, die der Vater bei uns bewirken will, ist die Frucht des Geistes (Gal 5:22). Diese Frucht des Geistes ist ganz und gar die Gesinnung Christi. Wenn diese Gesinnung vorhanden ist, kommt sie auch in Taten zum Ausdruck. Der Herr spricht zu seinen Jüngern als zu Gläubigen, die schon rein sind. Der Vater reinigt nur die, die bereits rein sind. Die Reinheit ist durch das Wort bewirkt worden, das der Herr Jesus zu ihnen geredet hat und das in ihrem Herzen und Gewissen gewirkt hat.

Als der Herr über diese Reinheit spricht, ist Judas nicht mehr dabei. Daher brauchte der Herr auch nicht zu sagen: „… aber nicht alle“ (vgl. Joh 13:10). Das Wort hat ihre Wege gereinigt, hat ihre weltliche Gesinnung verurteilt und ihr fleischliches Verlangen aufgedeckt. Es hat sie zum Selbstgericht gebracht, zur Bekehrung und zum Glauben. Wir brauchen das Wort jedoch nicht nur, um dadurch zur Bekehrung zu kommen und rein vor Gott stehen zu können. Wir brauchen immer wieder die reinigende Kraft des Wassers des göttlichen Wortes. Dadurch reinigt uns der Vater. Er macht durch sein Wort deutlich, was bei uns weggetan werden muss.

Damit der Vater uns durch das Wort reinigen kann, ist es nötig, dass wir in Christus bleiben. Die Aufforderung des Herrn, „bleibt in mir“, ist ein Auftrag, den nur die erfüllen können, die Leben haben. Wir bleiben in Ihm, wenn wir eine lebendige Beziehung zu Ihm pflegen. Dann bleibt Er in uns. Es ist nicht so, dass jemand, der sich bekehrt hat und Christus als sein Leben bekommen hat, Ihn wieder verlieren könnte. Es geht auch darum, dass der Gläubige sich bewusst ist, dass er in Ihm ist und dass er weiß, dass Christus als das Leben in ihm ist.

Es gibt eine enge Vereinigung des Gläubigen mit Christus. Wenn die nicht da ist, kann keine Frucht hervorkommen. Kein einziger Jünger hat Leben in sich selbst, und deshalb ist kein einziger Jünger in der Lage, selbst Frucht hervorzubringen. Es ist nur dann möglich, Frucht hervorzubringen, wenn eine lebendige Verbindung mit dem Weinstock vorhanden ist. Nur durch das Bleiben in Ihm kann Frucht hervorkommen.

Noch einmal weist der Herr Jesus auf sich selbst als den Weinstock hin und sagt den Jüngern, dass sie die Reben sind. Es ist sehr wichtig, dass wir das richtige Verhältnis stets gut im Auge behalten. Nur wenn wir in Ihm bleiben und Er in uns, wird es viel Frucht geben. Jedes Fruchttragen ist völlig abhängig davon, dass wir in Ihm bleiben. Losgelöst von Ihm ist es nicht möglich, Frucht zu bringen. Losgelöst von Ihm, getrennt von Ihm, ist es nicht möglich, auch nur das Geringste zur Ehre des Vaters zu tun. Wir sind in allen Dingen völlig von Ihm abhängig.

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