John 6:62

Ein hartes Wort für den Unglauben

Seine Belehrung macht offenbar, was in den Herzen seiner Jünger ist. Viele verwahren sich gegen die radikalen Worte des Herrn. Hier zeigt sich eine ernste Form des Unglaubens, dieses Mal nicht bei den Juden, sondern bei der Menge seiner Jünger. Was ist eine harte Rede? Dieses: Der Herr hat ihnen gesagt, dass sie kein Leben in sich selbst haben, es sei denn, sie essen in der von Ihm genannten Weise (Joh 6:53).

Sie sind nicht frei von ihren nationalen religiösen Gefühlen, die durch das, was Er gesagt hat, bis in die Wurzeln verurteilt werden. Das ist unerträglich für sie. So gibt es auch heute Menschen, die wohl eine Art Jesus annehmen wollen, jemanden, der nach ihrem Geschmack ist, die aber nichts von einem Jesus wissen wollen, der für sie leiden und sterben musste, um ihnen Leben zu geben. Es ist für sie klar, dass sie Leben haben, denn sind sie nicht das von Gott auserwählte Volk?!

Der Herr weiß, welchen Widerstand seine Worte bei der Menge seiner Jünger hervorgerufen haben. Er sagt ihnen in Form einer Frage, dass sie sich an seinen Worten stoßen, dass seine Worte ein Stein des Anstoßes für sie sind, der sie daran hindert, Ihm zu folgen. Sie können seine Belehrungen über sein Herabkommen und sein Sterben nicht ertragen. In Ihm ist Gott auf die Erde gekommen, Gott offenbart im Fleisch, um sterben zu können. Diese einfache Wahrheit lehnen sie einfach ab. Sie wollen sie nicht glauben. Wie werden sie erst reagieren, wenn sie den Sohn des Menschen – also einen Menschen – zum Himmel auffahren sehen, an den Ort, wo Er zuvor war? Er bezeugt hier von sich selbst, dass Er schon vor seiner Menschwerdung bei Gott war. Er ist Gott und Mensch in einer Person.

Sie werden davon tatsächlich gerade so viel sehen wie von der Tatsache seines Todes. Sowohl sein Kreuz als auch seine Himmelfahrt sind außerhalb ihres Gesichtsfeldes, das auf einen herrschenden Messias beschränkt ist. Sie können auch nichts davon verstehen, weil der Geist sie nicht lebendig gemacht hat. Und der Geist kann sie nicht lebendig machen, weil sie sich der Belehrung des Herrn Jesus widersetzen.

Mit der Einführung des Heiligen Geistes schließt der Herr Jesus seine Belehrung in diesem Kapitel ab. Im Fleisch ist nichts, was auch nur etwas dazu beisteuern könnte, die Dinge, die Er gesagt hat, zu verstehen. Das Fleisch ist völlig unfähig, auch nur den geringsten Beitrag zum Verständnis der Wahrheit zu liefern, die der Herr vorstellt.

Nur der Geist kann lebendig machen, denn der Mensch ist von Natur aus tot. Der Geist ist die wirksame Kraft des dreieinen Gottes. Der Vater gibt das Brot, der Sohn ist das Brot und der Geist wirkt das Leben in denen, die von diesem Brot essen. Alles kommt von Gott und nichts vom Menschen. Die Worte, die der Herr gesprochen hat, können nur auf eine geistliche Weise verstanden werden und tragen das Leben in sich. Dieses Leben wird das Teil jedes Menschen, der seinen Worten glaubt.

Der Herr weiß, dass einige unter seinen Zuhörern sind, die nicht glauben. Das ist wieder einmal ein treffendes Zeugnis davon, dass Er vollkommene Kenntnis aller Dinge hat. Er weiß nicht nur, was die Menschen denken und sagen, sondern Er weiß auch von Anfang an, wer nicht glauben wird, und auch, wer Ihn überliefern wird (Joh 6:71). Die, die glauben, brauchen sich dessen nicht zu rühmen, denn der Vater hat es ihnen gegeben. Es ist die souveräne Gnade Gottes. Wenn es vom Fleisch abhinge, würde kein Mensch jemals zu Christus kommen.

Nun wird die Scheidung sichtbar zwischen denen, die seine Worte ablehnen, und denen, die seine Worte annehmen. Die Scheidung entsteht, als es darum geht, dass sein Tod notwendig ist, um Leben zu bekommen. Gewisse Menschen wollen nicht weiter mit Ihm wandeln, weil Er Dinge lehrt, die ihnen nicht gefallen, die zu viel von ihnen verlangen und die sie zu viel kosten. Das sind die Menschen, die sich „entschuldigen“, dass sie der Einladung zum Gastmahl nicht folgen können, weil sie meinen, wichtigere Dinge zu tun zu haben (Lk 14:16-24).

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