Joshua 1:6

Ermunterung und Ermahnung

Gott hat verheißen, seinem Volk das Land zu geben. Das schmälert nicht die Verantwortung jedes Israeliten, sich dafür einzusetzen, das Land zu erobern. Gott will, dass sein Volk sich darum bemüht, während Er dem Volk die Kraft zum Kampf verleiht. Gott nimmt das Land in Besitz, indem Er sein Volk das Land erobern lässt.

Wenn wir unsere Segnungen in Besitz nehmen wollen, werden wir auf Widerstand stoßen. Auf dem Gebiet, wo sich unsere Segnungen befinden, befinden sich auch Feinde, die verhindern wollen, dass wir unsere Segnungen in Besitz nehmen. Überall, wohin wir unseren Fuß setzen wollen, wird ein Feind auftauchen. Darum lautet die Ermutigung, dass der Herr selbst mit uns ist (5Mo 31:8).

Obwohl Josua ohnehin ein mutiger Mann ist, wird er dennoch ermutigt. Er hat es mit einem mächtigen Feind zu tun, der nicht unterschätzt werden darf. So werden auch wir ermutigt: Der Herr ist durch seinen Geist bei uns auf der Erde und als unser Hoherpriester im Himmel.

Er wird uns nicht versäumen. Das bedeutet, dass Er nicht versagen und uns somit niemals enttäuschen wird. Er wird uns nicht verlassen. Das bedeutet, dass Er uns niemals allein lassen wird. Diese Verheißung können wir auf alle Gläubigen anwenden im Blick auf den täglichen Wandel und auf das, was dafür nötig ist: „Denn er hat gesagt: ‚Ich will dich nicht versäumen und dich nicht verlassen‘“ (Heb 13:5).

Es gibt noch ein Mittel, um den Feind zu überwinden, und das geschieht mit der Hilfe des Wortes Gottes, dargestellt im Gesetz. Wir müssen das Wort erforschen, um unsere Segnungen kennenzulernen, doch hier geht es darum, dem Wort zu gehorchen. Wenn wir das nicht tun, haben wir keine Kraft, um den Feind zu bekämpfen. Es darf in unserer Waffenrüstung keine Öffnung geben, auf die der Feind seinen Pfeil richten kann. Wir müssen über das Wort nachsinnen, nicht in erster Linie um damit anderen zu dienen, sondern um für uns selbst zu wissen, wie wir nach dem Willen des Herrn leben sollen.

Josua hat eine verantwortungsvolle Aufgabe. Er ist der Führer eines großen Volkes. Er kann das Volk nur gut führen, wenn er sich selbst auch gut führen lässt durch die Autorität, die wieder über ihm steht. Darum muss er auf das Wort Gottes hören. Dann werden die Anordnungen und die Rechtsprechung aus seinem Mund das Volk auf dem rechten Weg führen.

„Nicht von deinem Mund weichen“ bedeutet, dass wir Gottes Wort zu unseren Worten machen und nicht unsere eigenen Gedanken in Worte fassen (Jes 8:20). Das kann nur geschehen, wenn man über das Wort nachsinnt „Tag und Nacht“ (Jos 1:8; Ps 1:2). Dann wird „das Wort des Christus reichlich“ in uns wohnen (Kol 3:16). Sinnen heißt nicht, ein Kapitel oder einen Vers während unserer stillen Zeit zu lesen und dann wie eine Art Maskottchen den ganzen Tag mit uns herumzutragen. Es ist ein völliges In-Beschlag-genommen-sein unseres Lebens durch das Wort, sodass alle unsere Aktivitäten dadurch gesteuert werden. Dann werden wir erfolgreich sein und unser Ziel erreichen.

Wenn wir über das Wort Gottes nachsinnen, hören wir, dass Gott gebietet, dass wir stark und mutig sein sollen. Wir haben keinen Grund, uns zu fürchten, wenn der allmächtige Gott bei uns ist. Gott hat zugesagt, uns das Land zu geben. Es eine Beleidigung für Ihn, wenn wir daran zweifeln.

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