Joshua 10:24

Josua tötet die fünf Könige

Während des Kampfes haben wir nicht immer Zeit, um zu überlegen. Darum müssen wir stets hören, was der Herr Jesus sagt. Die Könige, die geflohen sind, werden zunächst eingesperrt, dann wird der Kampf fortgesetzt und erst später geht es wieder um die Könige. Für jede Handlung bekommt das Volk Anweisungen von Josua.

Die Sonne scheint noch immer. Deshalb entfliehen die Könige dem Licht und suchen die Finsternis einer Höhle, um sich zu verstecken (Joh 3:20; vgl. Off 6:15-17). Ihre selbstgewählte Sicherheit wird zuerst ihr Gefängnis und am Ende ihr Grab. Sie werden zunächst dort eingesperrt, verwahrt bis zum Zeitpunkt des Gerichts (vgl. 2Pet 2:4; Jud 1:6). Wenn die Zeit für das Gericht angebrochen ist, werden sie namentlich aus der Finsternis gerufen (Jos 10:23), ins Licht gebracht und getötet (Jos 10:26).

Die Könige sind den Hagelsteinen entkommen, so wie früher der Pharao und seine Reiter den Plagen über das Land Ägypten entkamen. Aber dem Gericht zu entkommen, ist nur eine Frage der Zeit und hat ein Ziel. Gott hat den Pharao und seine Knechte entkommen lassen, um, wie er zum Pharao sagte, „dir meine Kraft zu zeigen und damit man meinen Namen verkündige auf der ganzen Erde“ (2Mo 9:16). So ist das auch mit diesen Königen. Das endgültige Urteil wird dadurch umso deutlicher und beinhaltet auch eine Botschaft, eine Ermutigung für das Volk.

Einigen ist es gelungen, zu entrinnen (Jos 10:20). Auch das gehört zu Gottes Plan. Es bleiben immer noch Feinde übrig. Deshalb sind wir aufgerufen, immer wachsam zu bleiben.

Das Volk kehrt unversehrt ins Lager zurück. Die Tatsache, dass niemand seine Zunge gegen sie hat spitzen dürfen (Jos 10:21), zeigt, dass kein einziger Israelit während des Kampfes oder während der Verfolgung auch nur einen Augenblick in Bedrängnis war (vgl. 2Mo 11:7). Auch war ihr Tun ganz in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes, sodass niemand eine Klage über eine verkehrte Handlung vorbringen oder äußern konnte.

Den Fuß auf den Hals zu setzen, ist ein Beweis des vollkommenen Sieges und für den Besiegten ein Beweis völliger Erniedrigung. Als Salomo an Hiram sendet, den König von Tyrus, einen Freund Davids, sagt er zu ihm über seinen Vater David: „Du weißt ja, dass mein Vater David dem Namen des HERRN, seines Gottes, kein Haus bauen konnte wegen der Kriege, mit denen sie ihn umgaben, bis der HERR sie unter seine Fußsohlen legte“ (1Kön 5:17; vgl. Ps 110:1).

Die Könige müssen gedemütigt werden. Das kann übermütig erscheinen und die Gefahr, übermütig zu werden, ist immer da. Wir sind niemals so schwach wie gerade dann, wenn wir einen großen Sieg errungen haben. Aber hier ist es eine Ermutigung für das Volk. Jeder Feind soll vor ihnen fallen. Haman, der Judenhasser, ist ein Beispiel dafür: „Wenn Mordokai, vor dem du zu fallen angefangen hast, vom Geschlecht der Juden ist, so wirst du nichts gegen ihn vermögen, sondern du wirst ganz und gar vor ihm fallen“ (Est 6:13).

Das Volk sieht die großen, beeindruckenden Feinde. Josua beauftragt die Anführer, ihre Füße auf die Hälse der Könige zu setzen. So treten sie nach dem Wort Moses im geistlichen Sinn auf die Höhen ihrer Feinde – Höhen sind hier ein Bild der großen Männer (5Mo 33:29).

Auf dieselbe Weise werden wir mit der folgenden Zusage ermutigt: „Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter eure Füße zertreten“ (Röm 16:20). Das ist keine Übertreibung des Paulus, sondern die Sprache des Glaubens. So werden alle Feinde des Herrn Jesus ein Schemel für seine Füße sein (1Kor 15:25; vgl. Heb 1:13).

Josua macht durch seinen Auftrag in Jos 10:24 deutlich, dass in den gefürchteten Königen keinerlei Kraft mehr ist. Aber das Volk muss es im Glauben annehmen. Es gibt keinen Grund mehr für Angst (Jos 10:25). Josua tötet die Könige. So gehört auch der endgültige Sieg dem Herrn Jesus. Er tötet seine Feinde. Ihm ist „Gewalt gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist“ (Joh 5:27). Wir, die Gemeinde, werden mit einbezogen. Wir werden die Welt und sogar Engel richten, das heißt, über sie regieren (1Kor 6:2; 3).

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