‏ Joshua 5:14

Der Oberste

Es scheint so, dass Josua nach Jericho gegangen ist, um den Widerstand einzuschätzen. Er hat noch keinen Befehl bekommen, die Stadt anzugreifen. Möglicherweise hat er überlegt, wie diese außerordentlich starke Stadt eingenommen werden kann. Er ist ein Heeroberster, aber er ist noch niemals gegen eine befestigte Stadt aufgezogen. In Gedanken versunken schlägt er seine Augen auf und entdeckt zu seiner Überraschung den Mann mit dem gezückten Schwert. Er erkennt Ihn nicht, so wie das auch später der Fall ist bei Gideon (Ri 6:11; 22) und Manoah (Ri 13:11-21), im Gegensatz zu Abraham, der Ihn wohl erkennt (1Mo 18:1-3).

Wenn wir die vorausgegangenen Ereignisse in uns aufgenommen haben, können wir, nach dem Gebrauch des Steinmessers (Jos 5:2), dem Mann mit dem Schwert begegnen. So sehen wir Ihn auch bei Bileam. Da steht Er bereit, ihn zu töten, wenn er durchreiten würde (4Mo 22:23). Auch bei Jerusalem steht Er mit dem Schwert bereit, um es zu verwüsten (1Chr 21:16). Hier geht Er dem Heer voraus. Er ist „jetzt“ gekommen und keinen Augenblick früher. Er ist angekündigt (2Mo 23:23) und jetzt ist Er gekommen und Er übernimmt die Führung.

Seine Anwesenheit macht jeden Ort, auf dem Er steht, zu einem heiligen Ort (vgl. 1Mo 28:16; 17). So sagt Er es gegenüber Mose, als es um ein Volk im Elend geht, das an dem Punkt steht, befreit zu werden (2Mo 3:5). Hier geht es um ein befreites Volk, das im Begriff steht, das Land zu erobern.

Die Anwesenheit des HERRN als „der Oberste des Heeres des HERRN“ erfordert eine ebenso große Heiligkeit und Ehrerbietung wie damals, als Er kam, um sein Volk zu erlösen. So wie Er war, als Er damals herniederkam, um an der Bedrückung seines Volkes teilzunehmen – Er erschien in dem brennenden Dornbusch –, so ist Er auch jetzt, als Er in der Mitte seines Volkes steht, um es zu segnen und es im Kampf anzuführen. Das Heer des HERRN ist sein irdisches Volk, aber es sind auch die Engelmächte, über die Er befehligt (1Mo 32:2; 3; 2Kön 6:17; Mt 26:53; Heb 1:7; 14).

Auch wir haben eine geistliche Vorbereitung nötig, um den geistlichen Kampf kämpfen zu können. Die geistliche Vorbereitung haben wir in Epheser 1–5. Dazu gehört auch, dass die Beziehungen zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die in Epheser 5 genannt werden, in Ordnung sind. Dann kann der Kampf nach Epheser 6 erfolgreich gekämpft werden. Der Kampf, der in den himmlischen Örtern geführt wird, ist ein heiliger Kampf.

Die Gesinnung Josuas ist geprägt von Unterwürfigkeit und Gehorsam. Er fragt ehrerbietig, was der HERR ihm zu sagen hat. Als der HERR ihm antwortet, gehorcht Josua sofort. Dies ist die richtige Haltung, um weitere Mitteilungen über den zu führenden Kampf zu empfangen.

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