Judges 15:8

Rache beantwortet mit Rache

Nachdem die Philister einmal wissen, was der Anlass für Simsons Zorn gewesen ist, trifft seine Frau, und auch ihren Vater, nachträglich das Los, das ihr in Richter 14 angedroht worden ist (Ri 14:15). Simson handelt wieder aus Rachegefühlen, doch die sind jetzt auch eher gerechtfertigt. Es geht jetzt nicht um das persönliche Gekränktsein, sondern um die Vergeltung einer brutalen Tat. Simson fängt einen direkten und öffentlichen Kampf mit dem Feind an. In einigen Worten wird mitgeteilt, dass er einen enormen Sieg erringt.

Danach geht er hinab und bleibt in der Felsspalte von Etam wohnen. Ein Fels ist ein geeigneter Wohnort für ein machtloses Volk wie die Klippdachse (Spr 30:26) und auch für alle Menschen mit „langem Haar“. Auch Mose kannte diesen Ort (2Mo 33:21; 22). Der Fels ist ein Bild Christi (1Kor 10:4), der hier als der Aufenthaltsort des Glaubens vorgestellt wird, der wahre Wohnort des Nasirs.

Simson kehrt nicht zum Haus seines Vaters zurück, wie er es früher durchaus tat (Ri 14:19), sondern bleibt selbstständig an diesem Ort wohnen. Er wohnt dort abgesondert von den Philistern, aber auch abgesondert von Gottes untreuem Volk.

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