Judges 2:14

In der Hand von Feinden

Gott hält zu viel von seinem Volk, um es auf dem verkehrten Weg weiterrennen zu lassen. Das Mittel, das Gott gebraucht, mag etwas eigenartig erscheinen, aber es ist sehr effektiv. Es steht dort klar: „Er gab sie in die Hand von Plünderern, die sie plünderten.“ Wenn du ausgeplündert bist, dann heißt das, dass du nichts mehr übrig hast. Alles ist dir weggenommen worden, du bist es los. Wir müssen stets bedenken, dass es um das Volk Gottes geht, das im verheißenen Land wohnt und dort alles genießen darf, was Gott ihm gegeben hat. All die Segnungen werden dem Volk geraubt, sie gehen ihrer wegen ihrer Untreue und wegen ihres Verlassens des HERRN verlustig.

Mit uns geht es genauso. Wenn wir untreu werden und den Herrn verlassen, nicht mehr mit Ihm rechnen, werden wir die himmlischen Segnungen nicht mehr genießen können. Andere Dinge sind für uns wichtiger geworden: Geld verdienen, Karriere machen, luxuriöse Urlaubsreisen; es kann alles so wichtig für uns werden, dass wir davon völlig in Beschlag genommen werden. Es beginnt uns so zu beherrschen, dass es uns schließlich gänzlich dominiert.

Es ist Scheinglück, das eigentlich ein Joch ist, bis wir die damit verbundene Sklaverei einsehen und merken, dass wir unsere himmlischen Segnungen verloren haben. Sie sind aus unserem Leben verschwunden, vom Feind weggeraubt worden. Dieser Feind lässt uns nicht in Ruhe, er stachelt uns zu mehr und zu weitergehenden Dingen auf.

Gott hat das zugelassen, es sogar bewirkt. Er hat sich aus unserem Leben zurückgezogen, um dem Feind freie Hand zu lassen, mit uns seinen Gang zu gehen. Er will, dass wir mehr nach Ihm und nach dem, was Er gibt, zu verlangen beginnen. Dann können wir aus der Weise lernen, wie Er hier mit Israel handelt.

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