Leviticus 1:13

Brandopfer vom Kleinvieh

Der Israelit durfte auch ein kleineres Tier als Brandopfer bringen, ein männliches, reines Tier ohne Fehl, von den Schafen oder den Ziegen. Es spricht von dem gleichen vollkommenen Werk des Herrn Jesus und ist auch ein Opfer „lieblichen Geruchs dem HERRN“. Was jedoch nicht vollkommen ist, das ist unser Verständnis, unser Begriff dessen, was ein Brandopfer ist. Darin stellen wir einen Unterschied fest.

Ein älterer Gläubiger, der sich bereits viel mit dem Herrn Jesus beschäftigt hat, der viel von seiner Herrlichkeit gesehen hat, kann dem Vater mehr über Ihn erzählen – d. h. ein größeres Brandopfer bringen – als jemand, der erst vor Kurzem bekehrt worden ist. Aber beide erzählen dem Vater über den Herrn Jesus, was angenehm für Ihn ist.

In dem Rind, dem größten Brandopfer, sehen wir den Herrn Jesus, der vollkommen treu und mit Ausharren seinen Dienst verrichtet hat bis zum Tod. In dem Schaf sehen wir die wunderschönen Eigenschaften: Sanftmut und Hingabe, williges Ertragen von Misshandlungen. Auch das finden wir über den Herrn Jesus in den Evangelien. Es ist beeindruckend, und der Vater hört gern von uns, wie sehr wir davon beeindruckt sind. Doch ist das mehr die passive Seite, wohingegen wir bei dem Rind mehr die aktive Willenskraft sehen, die in dem Herrn Jesus war, um das Werk vollkommen zur Ehre Gottes zu vollbringen. Aber beides ist für Gott ein lieblicher Geruch.

Bei der Ziege sehen wir ein noch schwächeres Bild. Die Ziege ist eigentlich ein Tier für das Sündopfer. Hierbei denken wir nicht so sehr an eine bestimmte Eigenschaft, wie bei einem Rind oder einem Schaf, sondern an etwas Negatives: das Hinwegtun der Sünden. Viele Gläubige, die den Herrn Jesus anbeten und gern ein Brandopfer bringen wollen, kommen doch nicht weiter, als Ihm für die Tatsache zu danken, dass Er für sie die Sünden durch sein Werk auf dem Kreuz weggenommen hat.

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