Leviticus 14:12

Reinigung am achten Tag

*Ein Log ist etwa ein halber Liter.

Dann bricht der achte Tag an. Das spricht von einem Neubeginn. Auch dieser Neubeginn wird in besonderer Weise charakterisiert durch den Herrn Jesus, seine Person und sein Werk, wie es durch die Opfer ausgedrückt wird, die an diesem Tag gebracht werden.

Das erste Opfer ist ein Schuldopfer (3Mo 14:12). Das Leben in der Sünde ist etwas, eine Tat, durch die jemand Schuld auf sich lädt. Die drei Fälle von Aussatz im Alten Testament – Mirjam, Gehasi und Ussija (4Mo 12:5-10; 2Kön 5:20-27; 2Chr 26:16-21) – zeigen das. Darum soll ein Schuldopfer gebracht werden. Dieses spricht von der Anerkennung, dass der Herr Jesus das Gericht Gottes für diese Entscheidung zur Sünde erleiden musste. Nur dadurch konnte die Schuld getilgt werden.

Das Blut des Schuldopfers wird auf das rechte Ohrläppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes getan. Das heißt, das Blut wird auf das Hören, das Handeln und das Wandeln angewendet. Das praktische Leben wird unter die Inanspruchnahme des Blutes gebracht. Die Frage, die wir uns stellen müssen: Ist alles, was wir hören oder sehen, was wir tun und wohin wir gehen, geheiligt durch das Blut?

Auf das Blut wird Öl gebracht. Öl ist ein Bild vom Heiligen Geist. Das Blut Christi zur Rechtfertigung und die Salbung des Heiligen Geistes zur Heiligung sind untrennbar miteinander verbunden. Nach dem Preis des Blutes, durch das wir gerechtfertigt und gekauft sind, erfolgt ein Leben der Heiligkeit durch die Kraft des Heiligen Geistes. Die Kraft des Heiligen Geistes befähigt uns, in Übereinstimmung mit dem Wert des dargebrachten Blutes zu leben.

Der Rest des Öls wird auf das Haupt dessen getan, der zu reinigen ist. Es zeigt einen besonderen Segen für jemanden, wenn er als Gläubiger zum Bekenntnis über seinen Weg in der Sünde kommt. Aber es ist nicht nötig, in der Sünde zu leben, um einen solchen Segen zu erlangen. Das ist das Vorrecht eines jeden Priesters. Um Priester zu sein, ist es nicht nötig, vorher erst aussätzig gewesen zu sein. Dazu ist Gemeinschaft mit Gott erforderlich. Diese führt zu höheren Segnungen.

Danach werden das Sündopfer und das Brandopfer gebracht. Hierdurch erfolgt völlige Wiederherstellung. Die volle Tragweite des Werkes des Herrn Jesus wird vor den Blick des wiederhergestellten Gläubigen gestellt. Er sieht, wie die Quelle, die Wurzel der Sünde, in dem Herrn Jesus gerichtet und wie er aufgrund dieses Werkes in Ihm vor Gott gestellt worden ist. Er ist rein.

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