‏ Leviticus 23:3

Das Sabbatgebot

Der Sabbat steht unabhängig von den Festen (3Mo 23:37; 38). Das Kapitel beginnt und endet damit. Die Weltgeschichte beginnt und endet auch damit: Bei der Schöpfung ruhte Gott an dem siebten Tag; und diese Welt schließt ihre Geschichte ab mit dem Sabbat des Tausendjährigen Friedensreiches, der Sabbatruhe, die dem Volk Gottes übrig bleibt (Heb 4:9). Durch die Sünde ist die Ruhe bereits am Anfang gestört worden. Darum gilt heute noch die Situation, von der der Herr Jesus spricht, als Er sagt: „Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke“ (Joh 5:17). Die sieben Feste zeigen den Weg auf, den Gott geht, um zur ewigen Ruhe zu kommen.

Im geistlichen Sinn beginnt das Leben des Gläubigen mit Ruhe. Erst wenn er in dem Werk des Herrn Jesus ruht, hat er Ruhe für sein Gewissen. Dann erst kann er mit Ruhe in seinem Herzen seinen Weg gehen und für den Herrn Jesus in einer Welt wirken, wo es keine Ruhe gibt. Was das betrifft, darf er nach der kommenden Ruhe im Friedensreich Ausschau halten. Wenn der Gläubige stirbt, darf er in die Ruhe Gottes eingehen, in den Himmel, und ruhen von all seinen Werken des Glaubens, die Er hier auf der Erde tat (Heb 4:10).

Der Sabbat ist ein Tag, an dem Gott geruht hat. Es ist die Ruhe Gottes. Daran will Er sein Volk teilhaben lassen. Das Volk wird verpflichtet, diesen Tag zu halten, dies ist festgelegt in dem Wort: „Gedenke des Sabbattages, ihn zu heiligen“ (2Mo 20:8). Der Sabbat war auch ein Gedenktag im Blick auf die Erlösung des Volkes aus der Macht Ägyptens (5Mo 5:14; 15), einem Bild der Welt und der Sünde.

Das Friedensreich zeigt beide Gesichtspunkte: Gott ruht und der Fluch ist weggenommen, die Sünde in Fesseln gelegt. Noch eine Bedeutung des Sabbats ist die des Bundes zwischen Gott und seinem Volk (Hes 20:12; 2Mo 31:12-17). Das ist ein besonderes Kennzeichen, das nur die Juden betrifft, nicht aber die Nationen.

Die Sabbatruhe, die bald auf der Erde sein wird, kennzeichnet jetzt alle Gläubigen. Diese Ruhe dürfen sie zusammen genießen, wenn sie zusammenkommen, um eine „heilige Versammlung“ zu haben. Durch das vollbrachte Werk des Herrn Jesus ist das Gewissen zur Ruhe gekommen (Mt 11:28). Gott will mit seinem Volk zusammenkommen, besonders darum, weil Er die Ruhe genießen will, die der Herr Jesus gebracht hat. Gott ruht in seinem eigenen Werk.

Der Sabbat gilt für alle unsere Wohnungen, nicht nur während der Zusammenkünfte. Die Ruhe darf unser ganzes Leben kennzeichnen.

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