Luke 1:76-78

Weissagung über Johannes

In den Lk 1:76-79 wendet sich Zacharias an das Kind Johannes. Während der alte Mann den Jungen in den Armen hält und ihm ins Gesicht schaut, spricht er diese Worte zu ihm, die ersten Worte, die Zacharias jemals zu ihm gesprochen hat. Er spricht zu Johannes über das große Vorrecht, ein Prophet des Höchsten sein zu dürfen. Johannes darf die Wege des Herrn bereiten, der geboren werden wird (Jes 40:3). Dieser höchste Herr ist der Herr Jesus. Der Höchste ist der Name Gottes im Friedensreich, wo Er über allem ist und alles Ihm unterworfen ist.

Zacharias sagt seinem Sohn, auf welche Weise er der Wegbereiter des Messias sein wird. Er wird das sein, indem Er den Weg in den Herzen von Menschen bereitet. Er weiß, die einzige Weise, „seinem Volk“, das ist dem Volk des Höchsten, zu helfen, wird darin bestehen, sie zu lehren, wie sie Vergebung ihrer Sünden empfangen und dadurch Teil an der Errettung bekommen können, die Gott bereitet. Dazu wird er die Taufe der Buße predigen. Seine Predigt gründet sich auf „die herzliche Barmherzigkeit“ Gottes, das ist die „Barmherzigkeit der Eingeweide Gottes“, wie es dort wörtlich heißt, die im Kommen Christi so ganz deutlich sichtbar wird.

„Der Aufgang aus der Höhe“ ist eine besondere Umschreibung für Christus. Sein Kommen ist wirklich der Anbruch eines neuen Tages. Für das menschliche Auge geschieht jeder irdische Sonnenaufgang von unten nach oben, aber der Aufgang Christi ist von oben nach unten. Zacharias beschreibt das Kommen des Aufgangs, als scheine das Licht in der Finsternis und dem Todesschatten (Jes 9:1). Das Volk war ohne Licht, und die einzige Aussicht, die sie hatten, war der Tod. In solch einem Elend befand sich das Volk. Das Kommen des Herrn Jesus bietet in diesem Zustand Licht und Hoffnung.

Wo Licht hinkommt, wird ein Weg sichtbar. Dieser Weg ist der Weg des Friedens mit Gott und miteinander. Zunächst kannten sie den Weg des Friedens nicht (Röm 3:17). Durch Christus und durch das Blut des Kreuzes können sie Frieden mit Gott bekommen und dann ihre Füße auf den Weg des Friedens setzen. Das ist der Weg des Lebens, wo der Todesschatten gewichen ist. Auf diesen Weg können ihre Füße „gerichtet“ werden: Gott bestimmt also die Richtung ihres Lebens.

Jeder, der Frieden mit Gott hat, kann diesen Weg gehen, während die Füße beschuht sind mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens (Eph 6:15). Dieser Friede ist himmlisch, es ist der Friede Gottes (Phil 4:7). Wenn wir diesen Frieden besitzen, wird in unserem Wandel zu sehen sein, dass wir aus diesem Frieden heraus leben. Dann bringen wir alles, was in unserem Herzen ist, zu Gott. Wir ruhen dann in allen Umständen, in die Er uns bringt. Der Herr Jesus ist dabei unser Vorbild (siehe Mt 11:25-30).

Der Friede Gottes wird durch die Ruhe Gottes auf seinem Thron charakterisiert und bleibt unberührt von allem Getriebe auf der Erde. Der Teufel wird versuchen und alles daransetzen, uns diesen Frieden wegzunehmen. Geradeso wie bei Hiob wird er dazu allerlei (weniger schöne) Umstände gebrauchen. Im Himmel gibt es nichts, wodurch wir unruhig werden und unseren Frieden verlieren. Das Zeugnis der himmlischen Wirklichkeit wird auf der Erde vor allem in dem Frieden gesehen werden, den wir inmitten allen Getriebes ausstrahlen.

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