Luke 13:21

Gleichnis vom Sauerteig

Der Herr stellt noch einmal die Frage, womit Er das Reich Gottes vergleichen soll. Er will dem vorigen Gleichnis ein weiteres hinzufügen und damit das Reich Gottes aus einer anderen Perspektive beleuchten. Indem Er die Frage noch einmal stellt, fesselt Er die Aufmerksamkeit der Zuhörer und lässt sie darüber nachdenken.

In dem Senfkorn zeigt Er das äußere Wachstum des Reiches, wie die Menschen es sehen und damit umgehen. Dadurch, dass der Herr das Gleichnis vom Sauerteig hinzufügt, legt Er Nachdruck auf den inneren Aspekt des Reiches. Sauerteig ist in der Schrift ausschließlich ein Bild der Sünde. Wenn das Reich Gottes also mit Sauerteig verglichen wird, geht es darum, dass das Reich Gottes von innen her ein Kennzeichen annimmt, das sündig ist. Es sind nicht nur böse Einflüsse, wie sie in den Vögeln vorgestellt werden, sondern da ist eine durchgehende und immer fortschreitende Wirkung des Bösen, wodurch schließlich die ganze Christenheit von der Sünde durchzogen ist.

In der Praxis sehen wir das in der römisch-katholischen Kirche, die als ein religiöses System ihren verderblichen Einfluss in der Christenheit ausübt und schließlich die ganze Christenheit damit durchsäuert. In der Ökumene wird sich das voll auswirken. Wir sehen also nicht nur den Aufstieg einer ganz klein beginnenden und gewaltig großwerdenden Macht auf der Erde, sondern auch ein dogmatisches System, das sich in einem bestimmten Gebiet ausbreitet (der Christenheit) und die Gedanken und Gefühle der Menschen beeinflusst.

„Eine Frau“ bringt den Sauerteig hinein. Die Frau ist ein Bild der verdorbenen Kirche. Die drei Maß Mehl sprechen von dem Herrn Jesus (siehe das Speisopfer in 3. Mose 2). Das Verderben, das die Frau hineinbringt, hat mit der Person Christi zu tun. Seine Person wird angegriffen. Dämonische, abscheuliche Lehren über Ihn haben in die Christenheit Eingang gefunden.

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