Luke 8:27-29

Ein Besessener kommt auf den Herrn zu

Sie setzen ihre Schiffsreise fort und kommen in das Land der Gadarener. Die Lage wird näher bezeichnet als das Land, „das Galiläa gegenüberliegt“. Der Herr geht dorthin, um einen armen Besessenen aufzusuchen und ihn zu befreien. Nachdem wir die Not der Jünger gesehen haben und wie Er sie daraus errettet hat, sehen wir in dieser Begebenheit die Not eines einzelnen Menschen und wie Er ihn daraus befreit.

Die Not der Jünger hatte mit ihrem Dienst für den Herrn zu tun. Sie hatten Ihn in ihrer Not bei sich. Es ging nur darum, Ihm zu vertrauen. Die Not des Mannes in der folgenden Begebenheit ist völlig anders. Er hat keinerlei Beziehung zum Herrn und ist vollständig in der Gewalt Satans. Als die Jünger in Not waren, riefen sie zum Herrn um Hilfe; der Mann schreit, dass er nichts mit Ihm zu schaffen haben will. In beiden Fällen erweist der Herr seine Macht und bringt Errettung.

Als sie aus dem Schiff gestiegen und an Land gegangen sind, erwartet Ihn mit seinen Jüngern nicht gerade ein herzlicher Empfang. Aber für die Jünger bedeutet das weitere Belehrung. Nachdem sie in dem Schiff die Macht der Naturelemente erlebt haben, kommen sie nun in ein Gebiet, wo der Satan Herr und Meister ist. Aus der Stadt kommt Ihm ein Mann entgegen. Es ist nicht einfach ein Mann. Lukas beschreibt einen Menschen, der vollständig in der Gewalt Satans ist.

Der Mann läuft ohne jede Selbstachtung und ohne jedes Schamgefühl nackt herum. Er wohnt auch nicht in einem Haus, sondern in den Grabstätten, dem Bereich des Todes. Er kann auch nicht normal sprechen. Als er den Herrn sieht, fällt er vor Ihm nieder. Er spricht laut aus, dass es zwischen ihm und dem Herrn überhaupt keine Verbindung gibt. Wohl anerkennt er seine Macht, ihn zu richten, und bittet den Herrn, ihn nicht zu quälen, denn er weiß, dass dies das Gericht ist, das ihn erwartet.

Die Stimme des Mannes ist die Stimme der Dämonen. Die Dämonen haben so Besitz von diesem Mann ergriffen, dass die Worte, die sie äußern, ihm zugeschrieben werden. Der Herr ist hierhergekommen, um Menschen aus der Macht Satans zu befreien. Er befahl dem unreinen Geist, der unter anderem die Ursache dafür war, dass der Mann schamlos nackt herumlief, von ihm auszufahren. Aber der Geist ist nicht nur unrein, er ist auch gewalttätig und stark. Es ist ein Geist, den Menschen nicht zähmen können und den gar keine menschliche Kraft binden kann. Man hatte oft versucht, den Mann zu bezwingen, indem man ihn mit Ketten und Fußfesseln band. Es war alles vergeblich, denn er zerriss die Fesseln. Unablässig wird er von dem Dämon in die Wüsteneien getrieben.

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