Mark 1:14

Der Beginn des Dienstes des Herrn in Galiläa

Johannes bekommt es mit der Feindschaft der Welt zu tun. Er, der Elia, der kommen soll (Mal 3:23), verlässt den Schauplatz auf eine ganze andere Weise, als das Elia beschieden war (2Kön 2:1). Dies ist der geeignete Zeitpunkt für den Herrn, seinen öffentlichen Dienst zu beginnen. Die brennende und scheinende Lampe (Joh 5:35) verschwindet mit dem Aufgehen des Lichts.

Als Erstes predigt der Herr hier das Evangelium. In seinem Dienst kommt stets die Macht seines Wortes zum Ausdruck. Wir merken das, wenn sein Wort erschallt: „Kommt, folgt mir nach“ (Mk 1:17). Das Wort bewirkt, dass vier Jünger Ihm sogleich folgen. Danach lehrt Er das Volk mit Vollmacht (Mk 1:22). Auch spricht Er mit Vollmacht, so dass ein unreiner Geist ausfährt (Mk 1:25; 27).

Er predigt, dass das Reich Gottes nahe gekommen ist. Er, der König dieses Reiches, stellt sich ja vor. Wir werden jedoch sehen, dass die öffentliche Macht dieses Reiches wegen seiner Verwerfung aufgeschoben wird.

In der Welt ist die Herrschaft Satans sichtbar. Dennoch gibt es jetzt schon einen Bereich, wo der Herr Jesus Herr und Meister ist. Das ist das Reich Gottes in seiner verborgenen Form. Obwohl das Reich noch nicht sichtbar ist, ist es dennoch da, nämlich in den Herzen derer, die Ihn als Herrn ihres Lebens annehmen (Röm 14:17).

In der Mitteilung, dass Johannes überliefert wurde und der Herr Jesus gleich darauf zu predigen beginnt, steckt eine weitere wichtige Lektion. Wenn eine Stimme zum Schweigen gebracht wird, erweckt Gott immer eine neue Stimme, sein Evangelium zu predigen. Bin ich bereit, gebraucht zu werden, wenn anderen Schweigen auferlegt wird? Bin ich bereit, weiterzugehen, selbst wenn mir bewusst ist, dass mich (möglicherweise) dasselbe Los erwartet?

Der Inhalt der Predigt des Herrn ist nicht anders als der Inhalt der Predigt von Johannes: Die Zeit ist erfüllt, dass das Reich Gottes errichtet werden kann, weil der König da ist. Um in das Reich eingehen zu können, sind Bekehrung und Glaube an das Evangelium notwendig. Die Macht des Reiches kann jedoch nicht nach außen entfaltet werden; das wird aufgeschoben, weil der Prediger verworfen wird. Doch so weit ist es noch nicht. Der Herr beginnt mit Verkündigung der guten Botschaft, dass Gott sein Reich einführt, wobei Er alles der Autorität seines Sohnes unterwirft. Wer sich bekehrt, wird erfahren, dass Gott dem Glaubenden alles zum Guten wenden wird.

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