Mark 1:20

Der Herr beruft die ersten Jünger

Der Herr will Nachfolger und Mitarbeiter in seinem Dienst haben. Er will sie mitnehmen, damit sie sehen, wie Er sein Werk tut, und von Ihm lernen. Er will sie dadurch formen, so dass auch sie in seiner Nachfolge die gute Botschaft in der Welt verkündigen. Die vier Jünger, die berufen werden, sind eifrig in ihrer täglichen Arbeit. Der Herr ruft Menschen in seinen Dienst, die auch in der Gesellschaft ihre Ärmel hochkrempeln.

Petrus und Andreas sind beim Fischen. Ihr Beruf ist ein eindrucksvolles Bild von der Arbeit, wozu der Herr sie bestimmt: Fische aus dem Völkermeer fangen. So sehen wir, dass Petrus am Pfingsttag 3000 Fische fängt (Apg 2:41).

Der Herr beruft sie zu seinem Dienst. Er hatte sie bereits früher, als sie noch Sünder waren, gerufen, um ihnen ewiges Leben zu geben (Joh 1:41-43). Nun will Er, dass sie Mitarbeiter in seinem Dienst werden. Erst die Bekehrung, dann die Berufung, Ihm zu folgen und von Ihm zu lernen, und drittens folgt dann das selbstständige Dienen. Es fängt an mit „mir nach“. Das bedeutet, nicht vor Ihm her, sondern ganz nah bei Ihm sein, so dass sie gut sehen und hören können, wie Er seinen Dienst ausübt. So können sie und auch wir lernen, zu dienen.

Der große Diener Gottes beruft sie, und augenblicklich gehorchen sie als Diener, die Ihm untergeordnet sind. Wenn Er ruft, muss alles zurückgelassen werden. Das geschieht nicht aus Gleichgültigkeit gegenüber ihrem Besitz, sondern im Vertrauen darauf, dass Er für das sorgen wird, was zurückgelassen wurde.

Er beruft noch zwei Brüder: Jakobus und Johannes. Sie sind mit der Ausbesserung der Netze beschäftigt. Das ist ein Bild davon, dass Beziehungen unter Gläubigen wiederhergestellt werden. Das wird in 1. Korinther 1 eindrucksvoll wiedergegeben, wo dasselbe griechische Wort, das hier mit „ausbessern“ übersetzt ist, mit „vollendet sein“ (zurechtgebracht) wiedergegeben wird (1Kor 1:10). Das wird später ihre Aufgabe sein, wie die Briefe, die sie geschrieben haben, klarmachen. Deshalb gehen sie jetzt beim Herrn in die Schule. Wir sehen, dass Diener unterschiedliche Aufgaben haben. Niemand kann einen anderen nachmachen oder ersetzen. Jeder ist an seinem Platz nötig.

Auch bei diesen beiden Brüdern ist der Ruf des Herrn mächtig. Sie verlassen ihre Familienbeziehungen und ihre Beschäftigungen, um Ihm nachzufolgen. Die Berufung durch den Herrn steht über irdischen Verbindungen, ohne sie jedoch im Geringsten zu verachten.

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