Mark 7:21-23

Die Jünger belehrt über Verunreinigung

Nachdem der Herr die Volksmenge belehrt hat, kommt Er in ein Haus. Das Haus versinnbildlicht die vertraute Atmosphäre seines Umgangs mit seinen Jüngern. Dort gibt Er ihnen weiteren Unterricht. Die Jünger haben das, was Er gesagt hat, als Gleichnis aufgefasst und fragen Ihn danach. Da Er in klaren Worten gesprochen hat, ohne Bilder zu gebrauchen, macht Er ihnen einen Vorwurf wegen ihres mangelnden Verständnisses. Sie sollten doch begreifen können, dass der Mensch, wenn er das isst, was Gott gegeben hat, nicht verunreinigt wird. Es kommt von außerhalb zu ihm.

Die Speisen sind für den Bauch, und der Bauch ist für die Speisen (1Kor 6:13). So hat Gott es bei der Erschaffung des Menschen eingerichtet. Er hat auch die Verdauung geregelt, wodurch auf der Toilette alles Überflüssige den Körper wieder verlassen kann. Mit dieser Aussage erklärt der Herr Jesus in einem allgemeinen Sinn alle Speisen für rein. Es geht Ihm darum, klarzumachen, dass das Böse nicht in der Nahrung zu finden ist, sondern im Menschen.

Das ist ein hartes Wort, sowohl für den Menschen, der meint, alles in guter Absicht zu tun, als auch für den Heuchler, der an nichts anderes als an äußerliche Reinheit denken kann. Die Ursache liegt im arglistigen Herzen des Menschen. Er kennt sein eigenes Herz nicht, doch der Herr kennt es vollkommen (Jer 17:9; 10). Hier spricht der Herzenskenner.

Er weiß, dass alles Böse mit „schlechten Gedanken“ beginnt. Das macht den Menschen völlig für alle daraus folgenden Taten verantwortlich, von denen der Herr als erstes „Hurerei“ nennt. Alle diese bösen Dinge fügen anderen und auch dem Menschen selbst, der sie tut, enormen Schaden zu. Darüber hinaus sind sie Sünden Gott gegenüber, der will, dass der Mensch Ihm mit seinem ganzen Herzen dient. Es zeigt sich jedoch, dass in dem bösen Herzen des Menschen nichts für Ihn vorhanden ist. Die Dinge, die der Herr nennt, beziehen sich sowohl auf die Gesinnung als auch auf Taten, denn die bösen Taten haben ihren Ursprung im Herzen.

Er nennt all die Dinge, die Er aufzählt, „böse Dinge“. Es gibt in diesen Dingen nichts Gutes, nichts, was mit Gott in Verbindung steht, nichts, was aus Ihm hervorkommt. Durch diese bösen Dinge wird der Mensch verunreinigt. Das bedeutet, dass ein Mensch ohne Gott unrein ist und dass der Gläubige, der eines dieser bösen Dinge tut, dadurch unrein wird. Nur ein entsprechendes Bekenntnis macht den Menschen rein, denn er darf wissen, dass das Blut Christi von aller Sünde reinigt (1Joh 1:7).

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